Zur Ausgabe
Artikel 92 / 93

Guillermo Endara,

aus DER SPIEGEL 10/1991

54, Präsident von Panama, stößt mit seiner frischen Liebe bei Landsleuten auf wenig Verständnis. Seit der Spitzenpolitiker vor einem Dreivierteljahr die dunkelhäutige Ana Mae DIaz, 23 (Foto), heiratete, gibt sich der Ehemann ungeniert seinem Glück hin. Nicht nur küßt Endara in aller Öffentlichkeit immer wieder inbrünstig seine Frau. Berater beklagen auch, daß der Präsident bei Kabinettssitzungen in Tagträume verfalle und schon mal den Konferenzsaal verlasse, um mit seiner Frau Zärtlichkeiten auszutauschen. Jetzt muß sich Endara als »Glücklicher Fettwanst« verspotten lassen, während seine Pressestelle dem Gerücht entgegentritt, die panamaische Politik bestimmte die junge Ehefrau. Gegen den aufgebrochenen Rassismus der Oberschicht Panamas sind die Öffentlichkeitsarbeiter allerdings machtlos. Die weiße Elite nennt die Ehefrau eine Chi-cho-chu: Chi für Chinesin, Cho für Schwarze, Chu für Müll.

Zur Ausgabe
Artikel 92 / 93
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten