GUTE BEZIEHUNGEN
Als erster deutscher Diplomat begrüßte In Köln den neuen Sowjet -Botschafter Semjon Zarapkin (siehe Seite 20) der Protokollchef des Auswärtigen Amts, Botschafter Dr. Hans Schwarzmann - NSDAP-Mitglied seit 1933 und Verwandter des Reichsaußenministers Ribbentrop, wie aus dem bislang unveröttentlichten Protokoll der Einvernahme Schwarzmanns 1948 vor dem amerikanischen Militärtribunal in Nürnberg hervorgeht:
FRAGE: Durch wen kamen Sie überhaupt in das Auswärtige Amt?
ANTWORT: Als der Krieg ausbrach, arbeitete ich für ein Kartell in Paris. Ich hatte mich beim Auswärtigen Amt aufgrund meiner guten Beziehungen zu verschiedenen Wirtschaftlern -in Europa beworben.
FRAGE: Und Sie wollen dem Gericht weismachen, Sie hätten sich auf dieser Grundlage beworben?
ANTWORT: Ja, das stimmt.
FRAGE: Na gut. Und die Mutter Ihrer Ehefrau war die Schwester von Frau von Ribbentrop, stimmt das?
ANTWORT: Nein.
FRAGE: Was war sie dann? ANTWORT: Die Mutter meiner Frau ist die Schwester der verstorbenen Käte Henkell.
FRAGE: Um es ganz klar zu sagen: Die Mutter Ihrer Frau - ich frage Sie noch einmal - -ist eine Schwester der Mutter der Frau von Ribbentrop.
ANTWORT: Ja, genau das sagte ich
FRAGE: Und diese Leute brachten Sie in das Auswärtige Amt, wie es in Ihren Akten steht, stimmt das?
ANTWORT: ...
FRAGE: Von welchem Zeitpunkt an waren Sie Parteimitglied?
ANTWORT: Von 1933 bis zum Ende des Krieges.
Schwarzmann