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Briefe

HAUSAUFGABE
aus DER SPIEGEL 32/1968

HAUSAUFGABE

(Nr. 28/1968 Public Relations)

Mit einiger Verspätung kam mir nach meinem Urlaub Ihre Public-Relations-Titelgeschichte zu Gesicht. Sie haben recht: Für nichts und niemanden arbeiten die PR-Leute so gut wie für sich selbst. Da steckt sich der Inhaber von UPS, Wolfgang Uecker, die beiden großen Aktionen des »Stern« an den Hut, die erste deutsche Fertighaus-Ausstellung und den Wettbewerb »Jugend forscht«. In beiden Fällen kam die Idee aus der »Stern«-Redaktion. Die Fertighaus-Ausstellung hat der damalige

»Stern«-Redakteur Gerhard Jäger organisiert, und »Jugend forscht« ist eine Meisterleistung meines

Mitarbeiters Hans Weidemann. Beide befolgen den von Ihnen zitierten Grundsatz: Tue Gutes und rede darüber. Über sich selbst reden sie weniger.

Athen HENRI NANNEN

DUFTBALLADE

Was duftet so apart in meiner Neese,

eine Mischung von Knochenleim und Käse?

Es ist der SPIEGEL in meiner Hand,

der just eine neue 'Duft'-Note fand.

Möcht hatten, »mehr« wird er nichi stinken,

't wie tief würd' der SPIEGEL sonst sinken!

Aus allen Ecken tönte es dann:

Druckhaus Springer hat ihm dies Leid angetan.

Büderich (Ndrh.-Westf.)

ALEXANDER P. MUSTAR

Genußvoll will ich mit der wöchentlichen SPIEGEL-Lektüre beginnen, da trifft eine völlig neue Duft-Note meine Nase. Hat die Katze über den Schreibtisch gepinkelt? Genaueres Beschnüffeln zeigt, daß der SPIEGEL es ist, der stinkt,

Nächster Gedanke:

Es kann sich nur um einen raffiniert ausgeklügelten Racheakt Axel Cäsar Springers handeln.

Notwendige Folge:

Selbst wenn Springer durch juristische Schritte zum Einstellen der Druck-Sabotage gezwungen werden kann, ist Augstein der Lächerlichkeit preisgegeben.

Was tun?

Als Sofortmaßnahme schlage ich vor 4711-Werbung mit Gegenduft-Imprägnation (zum Heraustrennen, damit sich's der SPIEGEL-Leser vor die Nase halten kann).

Gerlingen (Bad.-Württ.)

HEINZ HERRMANN

Als ich am Montag bei meinem Friseur den SPIEGEL las, sagte er mir unvermittelt, ich solle doch einen anderen Festiger als Wella-Flex nehmen, zum Beispiel Suffrage; denn der

* »Stern«-Chefredakteur

rieche besser. Es stank zwar ziemlich, aber ich wußte nicht, was das mit meinem Haarfestiger zu tun hatte, denn ich nehme ja Suffrage. Schließlich fanden wir heraus, daß es nicht mein Haar war, sondern der SPIEGEL, der so stank.

Düsseldorf HANNELORE WEIS

Am Montag kaufte ich meinen SPIEGEL wie üblich am Kiosk. Er war naß. Als ich den Verkäufer darauf hinwies, sagte er, er habe nicht bemerkt, daß es zu regnen angefangen habe. Früher hätte er den SPIEGEL immer drinnen liegen gehabt, aber neuerdings habe der SPIEGEL eine solche Duftnote, daß man ihn lieber im Freien aufbewahre.

Köln TERESE MANOI

In der deutschen Presse stinkt schon genug. Warum stinkt nun auch der SPIEGEL?

Mannheim PAUL WESTEN

Die Redaktion des SPIEGEL behält sich vor, Leserbriefe nur gekürzt zu veröffentlichen.

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