Zur Ausgabe
Artikel 115 / 118

Heide Simonis,

aus DER SPIEGEL 52/1996

53, Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein, und Dorothee Sölle, 67, Hamburger Theologin, faßten ihre Vorbehalte gegen Psychologen in Lyrik. Zum 50. Geburtstag des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. gratulierten die streitlustigen Damen nicht, sondern sie reimten. In der in Buchform herausgegebenen Zusammenfassung aller Glückwünsche ("Die Psychologen im Spiegel der Öffentlichkeit") klagt die Landesfürstin: »Vom Frühling bis zum Winter ist/ der Seelenschmerz ein großer Mist. So mancher Mensch wird deshalb heute/ des Psychologen fette Beute.« Dorothee Sölle fleht Urvater Sigmund Freud an: »Ach großer Sigmund, steh uns bei/ gegen das Enkelvielerlei.« Angeregt gesteht der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber dagegen im feinsten Courths-Mahler-Stil, er bewundere jene Männer und Frauen, »die sich oft auf eine Reise ins Herz der Finsternis begeben müssen«. In philosophischer Kürze gratulierte der Bergsteiger und Schneemensch-Fahnder Reinhold Messner: »Ich lächele leise über sie.«

Zur Ausgabe
Artikel 115 / 118
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten