Heinrich Lübke
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DER SPIEGEL 36/1965
Heinrich Lübke, 70, Bundespräsident, der für Staatsempfänge vorwiegend das zum Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen gehörende Barockschloß Brühl (bei Bonn) kostenlos benutzt, wurde in der vorletzten Woche vom nordrhein-westfälischen Kultusminister Paul Mikat gebeten, künftig pro Empfang einen »Freundschaftspreis« in Höhe von 1000 Mark zu entrichten. Lübke lehnte das Ansinnen des Landesministers mit der Begründung ab, Staatsempfänge seien ohnedies teuer genug. Das höchste was er bieten könne seien 300 Mark.