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Briefe

Hoffnungsfrohe Stimmung
aus DER SPIEGEL 25/2003

Hoffnungsfrohe Stimmung

Nr. 24/2003, Titel: Hillary Rodham Clinton: Mein anderes Amerika - Die Autobiografie

Aus dem Auszug des Buches geht die Rollenwahl durch Mrs. Clinton eindeutig hervor. Sie gilt für mich nahezu als Idealbild der modernen Frau, die ihre Emanzipation aus ihren Leistungen ableitet, sich aber nicht für Feminismus im doktrinistischen Sinne einspannen lässt. Das Verständnis von Mrs. Clinton in ihrer Rolle als First Lady und ihre Gewissheit, Kraft genug zu besitzen, selbst ein hohes Amt auszufüllen, machen sie zu einer bewundernswerten Frau.

HAMBURG MARTIN SEIBT

Ein geschickter Zug: Rechtzeitig wird eine bereits bekannte und bemerkenswerte Frau als mögliche Alternative zu George W. Bush vorgestellt. Erfreulich dabei ist, dass sie aus dem Mittelstand kommt, eine beachtliche Karriere hinter sich hat, innen- wie außenpolitische Probleme durchdenkt, die Intrigen der Machtpolitik kennt und sich ihnen auch zielbewusst und standhaft ausgesetzt hat. Es tut gut, Bekanntes wiederzufinden, es aus aktueller Sicht erneut zu betrachten und auf diese Weise einen Schub in wieder andere Denkkategorien der Weltmacht Amerika zu bekommen.

MÜNCHEN ANIT VAN HERCKE

Ich wollte die aktuelle Ausgabe des SPIEGEL kaufen, aber als ich das Cover sah, habe ich sie sofort wieder ins Regal zurückgelegt. Gibt es nichts Wichtigeres als die Memoiren einer Ex-First-Lady?

WILLICH (NRDRH.-WESTF.) KARL SEHRBROCK

Voyeurismus in der SPIEGEL-Redaktion, weil ausgerechnet jene Passagen aus Hillarys Buch im ersten Teil der Serie abgedruckt wurden, in denen sie ihren Umgang mit Bills Verfehlungen beschreibt? In diesen Chor möchte ich fast mit einstimmen, aber es hat mich, dass muss ich eingestehen, auch brennend interessiert. Und überhaupt: Die Aussicht auf eine solche USamerikanische Präsidentin stimmt mich hoffnungsfroh, zumal als Bürger des »alten Europa«. Verfehlungen im rein privaten Umfeld haben in der politischen Diskussion nichts zu suchen und sind mir, so sie denn passieren, allemal lieber als ein texanischer Cowboy, der die Welt unter Vortäuschung falscher Tatsachen in einen Krieg führt. Zumal sich Kritiker dieser politischen Richtung dann auch noch latenten Antiamerikanismus vorwerfen lassen müssen.

HANNOVER UDO HALWE

Eine US-Präsidentin Hillary Clinton täte den Vereinigten Staaten ebenso gut wie Europa, dem »alten« und dem »neuen« Europa, genauso wie der übrigen Welt!

WOLFENBÜTTEL (NIEDERS.)

DR. WALTER DALLACKER

Die Präsidentengattin Hillary hat sich entgegen ihrer Überzeugung aus wahltaktischen Gründen für die Todesstrafe ausgesprochen. Nach dem 11. September 2001 gefiel die überzeugte Demokratin sich und dem Publikum in der Rolle der Hardcore-Patriotin, und nun, da ein wenig Kritik an den Regierenden wieder ganz gut ankommt, spielt Senatorin Clinton halt die Aufmüpfige. Wie soll denn das »andere« Amerika der ersten Frau im Weißen Haus aussehen? Politisch etwas weniger opportunistisch?

LEMGO (NRDRH.-WESTF.) UWE TÜNNERMANN

Hillary Clinton war endlich mal eine First Lady, die mehr beherrschte als nur die Rolle der ewig lächelnden Präsidentengattin. Ich bin auf ihren nächsten Schachzug gespannt.

FLENSBURG LUKAS J. KUZAK

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