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Horst Ehmke,

aus DER SPIEGEL 51/1996

69, früherer SPD-Minister und Ex-MdB, brachte die Leitung des Bonner Hauses der Geschichte in Verlegenheit. Ehmke entdeckte in einer von dem Museum arrangierten Ausstellung zum 100. Geburtstag des Sozialdemokraten Carlo Schmid (1896 bis 1979) eine Radierung, die angeblich den Jubilar, tatsächlich aber die frühere israelische Ministerpräsidentin Golda Meïr (1898 bis 1978) darstellte. Ehmke war sich seiner Sache deshalb so sicher, weil er selbst einen Druck des Meïr-Porträts aus der Werkstatt des Schriftstellers und Kupferstechers Günter Grass besitzt. Museumsdirektor Hermann Schäfer, dem die Verwechslung peinlich war, traf indes keine Schuld. Das Meïr-Bild stammte aus dem Nachlaß von Carlo Schmid und war fälschlich als Schmid-Porträt ausgewiesen worden - wegen der knolligen Nase, die Schmid und Meïr gemeinsam war.

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