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Hausmitteilung Jamaika / Erdoğan-Kritiker / Afrika / Krebs / SPIEGEL BIOGRAFIE

aus DER SPIEGEL 47/2017
SPIEGEL-Team in Berlin

SPIEGEL-Team in Berlin

Foto: CHRISTIAN THIEL / Der Spiegel

Mit der Politik verhält es sich mitunter wie mit einem Sonntagabend-Krimi: Nicht immer fühlt man sich gut unterhalten. Aber manchmal wird es gegen Ende doch noch so spannend, dass man den Blick nicht abwenden kann. Letzteres erlebten auch die Kollegen aus dem Berliner Hauptstadtbüro, die in den vergangenen vier Wochen die Sondierungsgespräche zur ersten Jamaikaregierung auf Bundesebene begleitet haben. Auch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag harrten sie in der Redaktion beziehungsweise vor der Parlamentarischen Gesellschaft aus, wohin sich die Sondierer zurückgezogen hatten. »Es waren lange Wochen, in denen die Stimmung immer weiter sank«, sagt Redakteurin Ann-Katrin Müller (r. im Bild). Oft erreichten die Journalisten noch spätabends Anrufe von Politikern, die über Kollegen anderer Parteien und deren Verhalten schimpften. »Die Streitigkeiten waren nicht gespielt, wie einige Beobachter meinen, der Ärger war echt«, sagt Müller.

Am frühen Freitagmorgen verkündeten die Verhandler dann, dass sie sich noch einmal vertagen müssten. Wie es danach weiterging, lesen Sie hier. 

Als Redakteurin Katrin Elger bei einer Veranstaltung der Erdoğan-nahen Union Europäisch-Türkischer Demokraten in Hamburg auftauchte, waren die Organisatoren nicht gerade begeistert, boten ihr dann aber doch höflich Tee und Baklava an. Sie lernte an diesem Abend viel darüber, wie Feindbilder entstehen können. »In den Augen der türkischen Regierung ist mittlerweile jeder eine Bedrohung, der nicht ihren Kurs einschlagen will«, sagt Elger. Sie beschreibt, gemeinsam mit weiteren SPIEGEL-Kollegen, warum sich viele Erdoğan-Kritiker auch in Deutschland eingeschüchtert, verfolgt und nicht mehr sicher fühlen. Zum Artikel 

(Auf dem Titel: der Journalist Can Dündar, die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen, der Grünen-Politiker Cem Özdemir sowie die Anwältin Seyran Ateș. (v.l.n.r.))

Manchmal weiß Bartholomäus Grill, Korrespondent in Afrika, gar nicht mehr, wo er anfangen soll. Denn er ist allein für einen ganzen Kontinent mit 54 Staaten zuständig. Diese Woche schreibt er über zwei ganz unterschiedliche Schauplätze: Simbabwe, wo offenbar gerade Präsident Robert Mugabe gestürzt worden ist, und die eritreische Hauptstadt Asmara, die wegen ihrer modernistischen Architektur zum Weltkulturerbe erklärt wurde. »Das Einzige, was diese beiden Länder verbindet, sind die Diktatoren an der Staatsspitze«, sagt Grill. »Es sind alte, machtkranke Männer, die ihre Staaten ruiniert haben.« Zum Artikel 

Die Extrabeilage von SPIEGEL WISSEN »Diagnose Krebs« widmet sich den Fortschritten in der Krebsforschung sowie neuen Behandlungsansätzen. Weitere Themen: wie die richtige Ernährung das Krebsrisiko senkt, warum Früherkennungsprogramme in die Kritik geraten sind und wie Krebspatienten ihre Sexualität gestalten können.

Selten fand der Chef des Bundesnachrichtendienstes, Bruno Kahl, so klare Worte wie diese Woche bei einer Rede in München: »Statt eines Partners für die europäische Sicherheit haben wir in Russland heute eine potenzielle Gefahr.« Seit fast zwei Jahrzehnten bestimmt Wladimir Putin die Geschicke des flächenmäßig größten Staates der Erde. Die neue Ausgabe von SPIEGEL BIOGRAFIE beschreibt den Mann im Kreml anhand von aktuellen Beiträgen sowie Texten aus vergangenen Jahren. Das Heft erscheint am Dienstag.

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