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Keine Strafe für den Joint?

aus DER SPIEGEL 1/1977

Ob Amerikas Kiffer künftig straffrei ausgehen oder nicht, soll Jimmy Carter schon während seiner ersten Präsidentenwochen entscheiden. Gerald Ford hat ihm heim Amtswechsel eine Empfehlung des staatlichen »Strategy Council« gegen Drogenmißbrauch weitergereicht, in der die Legalisierung von Marihuana nahegelegt wird. Neueste US-Untersuchungen zeigen, daß 53 Prozent der älteren High-School-Jahrgänge bereits Erfahrungen mit dem Cannabis-Joint gemacht haben; 32 Prozent stufen sich als Dauer-Kiffer ein, und selbst unter Zwölfjährigen macht der Joint schon regelmäßig die Runde. Angesichts der Tatsache, daß der gesamte Drogenmißbrauch Amerika jährlich bis zu zwölf Milliarden Dollar kostet, soll nun durch »Entkriminalisierung« eine weniger teure Lösung gesucht werden. Jimmy Carter hatte während der Wahlen dafür plädiert, den Besitz kleiner Mengen von Marihuana lediglich mit Geldstrafen zu belegen, den Handel jedoch streng zu bestrafen.

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