»Kennwort Hüpfer«
»Was ist das für ein Demokrat, der als »Satiriker' in der »Welt der Arbeit' schreibt: »Was der Schweinekerl da pfiff, war Dynamit. Was sage ich, das war eine Atom-, eine Wasserstoffbombe an Information. Ich hob die 45er; und zwischen seinen Augen sprang ein roter Fleck auf. Was geht im Kopf eines Mannes vor, der so etwas schreibt -- welche Phantasien quälen ihn?«
Was Kremp unterschlug: Der Stellen-Text -- am 17. April 1970 erschienen -- war als Parodie auf die brutalen Agenten-Kriminalromane mode in USA gedacht. Steffen:
»Um den wachsenden Bedarf am Töten auch auf nationaler Ebene befriedigen zu können, haben fähige Autoren den deutschen »Wolf-Mann' erfunden ... Es Ist uns gelungen, eine Kurzfassung des ersten Romans ... zu erhalten ... Es ist beabsichtigt, diese Serie für das zweite Fernsehprogramm zu verfilmen.«
Auszug (van Kremp nicht zitiert):
»Aber Wolf-Mann«, sagte er, »wer wird denn immer gleich töten? Du kriegst noch mal Ärger mit den Gerichten. Worum geht's denn diesmal?« Ich sagte: »Kennwort Cäsar Hüpfer.« Dutti Bloß erstarrte. »Was?« sagte er atemlos, »erzähle.« »Schweinekerl Iwankowski hatte den Auftrag, für die Roten das Geheimnis Axel Cäsar Springers zu lüften. Und er hatte es geschafft. Drei unserer besten Leute gingen dabei drauf.« »Wußte er alles?« fragte Dutti Bloß stockend. »Alles.« »Ach, du armes Vaterland«, stöhnte Dutti. Ich sagte: »Er wußte, daß Springer immer noch nicht sicher ist, daß wir den Zweiten Weltkrieg auch nicht gewonnen haben. Daß er glaubt, wir seien der Nabel der Welt, den die anderen für eine Fußmatte halten. Und Iwankowski hatte auch herausgekriegt, daß er deshalb für die Marktwirtschaft ist, weil sie ihm Macht und Profit bringt.«