KÖLNER MUSEUMSGESUNDHEIT
Als früherer Kustos am Deutschen Hygiene-Museum in Dresden und als Direktor des ersten Gesundheitsmuseums in den USA in Cleveland (Ohio) interessierte mich Ihr Artikel über das Deutsche Gesundheitsmuseum in Köln in mannigfacher Beziehung. Nicht nur in den USA, sondern in vielen Ländern der Welt werden das Dresdener und Kölner Museum allgemein als Mutterhäuser der modernen visuellen Gesundheitserziehung angesehen. Auch wir haben eine Kopie des »Gläsernen Menschen« und glauben nicht, daß wir »über das Ohr gehauen wurden«. Dr. Georg Seiring hat in seiner 50jährigen Berufsarbeit nach dem Zusammenbruch 1918, nach der Inflation und nach dem zweiten Weltkrieg das Museum dreimal neu aufgebaut. Diese Leistung spricht für sich selbst, und persönliche Angriffe gegen ihn erscheinen dagegen kleinlich. Wichtiger aber ist das Prinzipielle: Unterstützung von Museen durch Wirtschaftsorganisationen. Die Museen in den USA sind »non profit«, ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb ist ausgeschlossen. Das schließt aber nicht aus, daß Einzelpersonen, Geschäftsfirmen und Wirtschaftsverbände regelmäßige oder spezielle Zuschüsse für Ausstellungszwecke, Erziehungsprogramme oder Forschung machen ...
Cleveland DR. MED.B. GEBHARD
Direktor des Cleveland Health Museum
Gläserner Mensch