König gestrichen
Griechenlands Konstantin II. fiel in der Heimat der Zensur zum Opfer. Der in Rom lebende Monarch hatte vorletzten Freitag in Münchens Nobel-Herberge »Vier Jahreszeiten« mit dem griechischen Sportminister (und Obersten a.D.) Konstantin Aslanidis Kontakt genommen, über Heimweh geklagt und angefragt, was die Junta von einem kurzen Griechenland-Besuch hielte. Der Oberst blieb ihm die Antwort schuldig, tags darauf erhielt er sie. Athens staatliche Fernsehanstalt setzte eine bereits angekündigte Direktübertragung der Olympia-Eröffnungsfeier »aus technischen Gründen« ab und strahlte statt dessen in den Abendstunden eine Aufzeichnung aus. Tatsächlicher Grund: Die TV-Verantwortlichen ließen Konstantin, der auf der Prominenten-Tribüne Platz genommen hatte, herausschneiden.