Britische Militärs haben nach 1945 Hunderte deutsche Kriegsgefangene beim Minenräumen in den Tod getrieben. Den in Norwegen und Dänemark internierten Soldaten sei befohlen worden, mit Sonderkommandos die zwei Millionen von der Wehrmacht in den Grenzgebieten vergrabenen Landminen zu beseitigen. Anschließend, so berichtet das norwegische Magazin »Morgenbladet«, wurden sie nicht selten gezwungen, Schulter an Schulter über die grob geräumten Flächen zu marschieren - ein klarer Verstoß gegen die Genfer Konvention. Dabei seien viele nicht entdeckte Sprengkörper explodiert. 184 Deutsche hätten bei der Aktion den Tod gefunden. Die wirkliche Zahl der Opfer sei weitaus höher, vermutet »Morgenbladet« und spricht vom »alliierten Kriegsverbrechen«. Auf dänischem Territorium sollen 190 Soldaten getötet worden sein. Bislang geheime Dokumente brachten Thomas Pedersen, Direktor des Kopenhagener Royal Arsenal Museum, zu dem Schluß, daß diese Angabe zweifelhaft ist: »Etwa 500 Deutsche« seien Opfer der Minen geworden.
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Artikel 66 / 122
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