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MODERNES LEBEN Kunst am Kühlturm

aus DER SPIEGEL 23/1989

Als »kulturelles Zentrum des Universums« möchte der britische Maler Martin White sein Heimatstädtchen Didcot, südlich von Oxford gelegen, etablieren: Die Kühltürme des örtlichen Kohlekraftwerks, die die Kleinstadt überschatten »wie einst der Vesuv Pompeji«, sollen durch Kunstwerke aus seiner Hand Weltruhm erlangen. Zwölf nackte Tänzerinnen, zwei pro Turm, sollen die Monate des Jahres und außerdem »die zerbrechliche Macht des Menschen über seine Umwelt« symbolisieren. Das »Central Electricity Generating Board« als Eigner des Kraftwerks zeigt sich interessiert, die örtlichen Behörden allerdings haben Zweifel: Sie fürchten, daß der unverhoffte Anblick der gigantischen Gestalten die Bürger verwirrt und auf den Straßen zu Unfällen führt - vor allem nachts, wenn die Figuren nach Wunsch des Künstlers in Neonfarben erstrahlen.

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