Kurt Mattick
Kurt Mattick, 57, Berliner SPD-Vorsitzender und Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, verzichtete auf seine diesjährige Urlaubsreise, um sich drei Wochen lang von einem Sprachlehrer der Berliner »Berlitz School« in Englisch unterrichten zu lassen. Mattick bezog für die Dauer seines Studiums (Gesamtkosten: 2688 Mark) die ihm kostenlos überlassene Schöneberger Privatwohnung des Berliner »Berlitz« -Chefs Odierna und verpflichtete sich schriftlich, »den Kontakt zur deutschsprachigen Außenwelt auf das Notwendigste zu beschränken«. Der Politiker, der täglich zwölf Stunden lang Vokabeln büffelte (Gesamtpensum: etwa 1800 Wörter) und sich mit seinem britischen Lehrer Maurice O'Brian-de Clare nur in der Fremdsprache unterhalten durfte (O'Brian: »Herr Mattick war ein sehr guter Schüler und hat ausgezeichnet gelernt"), über die Hintergründe seines Studiums: »Ich will endlich unabhängig vom Dolmetscher sein.«