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Landschaften der Lüge

aus DER SPIEGEL 51/1991

Anfang Februar 1991: Im Ost-Berliner »Haus der Demokratie« formulieren Vertreter von Bürgerkomitees - einige sind schon Mitarbeiter der Gauck-Behörde - den Entwurf eines Stasi-Akten-Gesetzes. Es gibt stundenlange Kontroversen, viel Feinarbeit an einzelnen Formulierungen, halb willkommene, halb abgewehrte Hilfe von westdeutschen Rechtsanwälten, die sich einfach besser auskannten. Wie läßt sich, das war die große Frage, in juristisches Deutsch übersetzen, dem Recht und der Verfassung entsprechend, was wir »Offenlegung« nannten und »Jedem Stasi-Verfolgten seine Akte«?

Spät in der Debatte, Anzeichen von Erschöpfung waren schon sichtbar, tauchte plötzlich die Frage auf: Und der sowjetische Geheimdienst KGB, der Warschauer Pakt?

Die Stasi war doch ein diktatorischer Geheimdienst im Bündnis mit anderen. Die Sowjets sind in der DDR zu Hause, Hunderttausende von Soldaten im Land, sie werden sich auch für die Opposition interessiert haben. Wie war das Unterstellungsverhältnis? Hatte das KGB bei wichtigen Fragen die Befehlsgewalt? Mußte das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) gehorchen? Gibt es in Karlshorst auch Aktenberge wie in der Normannenstraße? Hat die Stasi dort, bei den Sowjets, Aktenberge versteckt, als die Bürgerkomitees vor den Toren standen?

Ich erinnere mich noch genau an den Ruck, der durch die ermüdete Runde ging, ein Schweigen war plötzlich da, ein Zusammenzucken: »Auch das noch!« Schließlich allgemeine Zustimmung, ja, das ist wirklich ein Problem, es gehört zum Thema. Aber wie damit umgehen? Einig war man sich darüber: Die Stasi hat immer grenzüberschreitend gearbeitet, auch in Richtung Ost. Es gab zum Beispiel die Hauptabteilung II mit der Abteilung 10: »Sicherung der DDR-Auslandsvertretungen, Unterhalt der Operativgruppen in Moskau - Warschau - Prag - Budapest - Sofia« (MfS-Strukturplan). Was machten diese »Operativgruppen« und die acht »Operativen Referate« plus »Referat Auswertung«? Nur die Botschaften sichern? Gab es schweifende Stasi-Mitarbeiter der Rangstufe IMB ("Inoffizieller Mitarbeiter mit Feindberührung"), gar HIM ("Hauptamtliche Inoffizielle Mitarbeiter"), die von Berlin aus angeleitet und betreut wurden?

Sollten sie die Geheimdienste des jeweiligen Landes unterstützen? DDR-Touristen bei der Fahne halten? Das »Grenzregime« sichern? Gemeinsame, paktgebundene »Wachsamkeit realisieren«? Das auch.

Doch brennend interessierten sich die Stasi-Spitzel im Ausland für die »Regimegegner« und ihre »konterrevolutionären Aktivitäten«, besonders dann, wenn sie als Grenzgänger organisiert waren, wie zum Beispiel die »Charta 77« in der damaligen CSSR oder die Gewerkschaft »Solidarnosc« in Polen.

Betrachten wir zuerst das sowjetische KGB. Ich beziehe mich auf Bruchstücke, die Bürgerkomitees in Thüringen zutage förderten während der stürmischen Monate, als sie die MfS-Bezirksverwaltungen besetzten. Diese Komitees wollten Dokumente sichern, bereits »verbrachte« oder verstreute Materialien in die Archive zurückholen, sichten.

Beim Bespitzeln und »Zersetzen« von Jenaer Oppositionellen in den Operativen Vorgängen (OV) »Pegasus« (Registriernummer X 66/75), »Revisionist« (Reg.-Nr. X 39/74) und »Opponent« (Reg.-Nr. X 231/80) war ein IMB »Andre« im Einsatz - er hat ganze Arbeit geleistet. Er war unter Studenten und Künstlern beliebt, wurde zu Diskussionen, Festen und Ausstellungseröffnungen regelmäßig eingeladen. In der DDR war man stolz, einen georgischen Freund zu haben, mit der großen Sowjetunion freundschaftlich verbunden zu sein. Er sprach ausgezeichnet Deutsch, war allseitig interessiert, studierte Altertumswissenschaften, zeigte offen Sympathie für Kritik an den trägen Zuständen, kannte Lieder der Moskauer Poeten Okudschawa und Wyssozki, konnte einem preisgünstige Urlaubsreisen ins schöne Georgien verschaffen.

Die Friedrich-Schiller-Universität in Jena hatte damals einen Freundschaftsvertrag mit der Universität Tiflis, alles war offiziell und dennoch sehr reizvoll: So konnte man wenigstens die östlichen Länder besuchen. Und eine Veränderung, ein Tauwetter, wenn es denn je Erfolg haben sollte, mußte aus Moskau herüberkommen.

Awtandil Mikaberidse alias »Andre« nickte, wenn solche Hoffnungen geäußert wurden, geheimnisvoll-wissend mit seinem schwarzen Lockenkopf.

In den elf dicken Bänden des OV »Revisionist« finden sich zahlreiche »Übersetzungen«. »Andre« selbst sprach und schrieb perfekt Deutsch, wahrscheinlich hatte er einen russischen Führungsoffizier, der anfangs nur »Berichte« an MfS-Oberstleutnant Horn und seine Leute übergab. Darin sind Sätze wie diese: _____« Nach einer Mitteilung unserer Quelle »Andre« lernte » _____« er Ende Oktober, Anfang November 1975 auf einer » _____« Ausstellung moderner Gemälde in Jena eine Reihe junger » _____« Künstler und Dichter kennen . . . Aus den Gesprächen und » _____« Diskussionen, die sie führten, zog er den Schluß, daß » _____« alle diese Personen eine oppositionelle Haltung zum » _____« Staatsaufbau der DDR haben und zu einer Gruppe » _____« sogenannter »Intellektueller« gehören, die den Ideen des » _____« »Prager Frühling« nicht nur in Fragen der Kultur und » _____« Kunst, sondern auch in politischen Fragen anhängen . . . » _____« Die »kulturelle« Tätigkeit dieser Personen erstreckt sich » _____« außer Jena auch auf Gera und Greiz. Die veranstalten oft » _____« »Kulturelle Veranstaltungen« im Studentenklub »Rose« in » _____« Jena, an zwei von ihnen nahm die Quelle teil. Hier wurde » _____« er . . . mit Bettina Wegner und Klaus Schlesinger aus » _____« Berlin und dem Filmregisseur Karow (gemeint ist Heiner » _____« Carow -Red.) bekannt, der den Film »Ikarus« drehte, und » _____« erhielt von ihnen eine Einladung nach Berlin . . . Nach » _____« Angaben der Quelle unterhält Friedel**, bekannt durch » _____« seine trotzkistischen Ansichten, Kontakt mit der » _____« Gemeinschaft der sowjetischen Studenten in Jena . . . » _____« Friedel unterhält einen breiten Kontakt zu den in Jena » _____« lebenden Chilenen . . . »

Die »Vorgangsgruppe Horn« der Kreisdienststelle Jena erarbeitet am 5. Februar 1976 einen »Zusammenfassenden Informationsbericht zu den Aktivitäten von Jochen Friedel . . . zur Herstellung von Verbindungen zu Bürgern der UdSSR": Verfolgt werde von Friedel _____« die Zielstellung, Verbindungen zu sogenannten » _____« oppositionellen Kräften in der UdSSR herzustellen sowie » _____« unter Ausnutzung dieser Kontakte zu Sowjetbürgern seine » _____« Gruppierung kräftemäßig zu verstärken und ihre » _____« Aktivitäten zu legalisieren. » ** Jochen Anton Friedel, Diplom-Psychologe, _(als »Feind« bearbeitet im OV ) _("Revisionist«. * 1990 in Erfurt vor der ) _(ehemaligen Stasi-Zentrale. )

Folge: Die Stasi verschärft die »Maßnahmen« im Operativen Vorgang »Revisionist« - der Hinweis der sowjetischen Genossen war verstanden worden. Es finden sich auch Quittungen, eine vom 13. November 1978: für »Mitgestaltung des Treffs mit ,Andre'' (IM der befreundeten Dienstst.) wurden 20,- M (zwanzig) verausgabt. - Abrechnung an . . . Horn/OSL«. (OV »Revisionist«, Nr. 39/74-Bericht zu mehreren Prozessen, wie OV »Opponent« usw.)

Der erfolgreiche IMB bediente nach der »Zerschlagung der ,Pegasus''-Gruppe« durch Verhaftungen und Ausbürgerungen fortan zwei Herren direkt: den »Genossen Wladislaw« und den »Genossen Horn«. Übersetzt zu werden brauchte kaum noch etwas. Die Zusammenarbeit funktionierte.

Schon vorher konnte über Robert Havemanns Tochter Sibylle, die bis zu ihrer Exmatrikulation im Dezember 1976 in Jena Psychologie studierte, bis nach Grünheide und Ost-Berlin allerhand »abgeschöpft« werden. Bericht vom 9. November 1976: _____« . . . in diesem Zusammenhang erfuhr »Andre« von » _____« Sibylle HAVE-MANN, daß BIERMANN am 10. 11. 1976 für 20 » _____« Tage nach Bochum fahren wird. BÖLL und GRASS haben, so » _____« Sibylle HAVEMANN, für BIERMANN gebürgt und diese » _____« Bürgschaft dem ZK an Genossen Honecker gerichtet. Im » _____« übrigen, so Sibylle HA-VEMANN weiter, hat BIERMANN Angst, » _____« daß er auch wieder zurück darf . . . »

Das merkwürdige Deutsch dieses Berichts zeigt: Es wurde in diesem Stadium noch übersetzt. Jedenfalls war in Berlin wichtig, was jener »Andre« zu sagen hatte. In Moskau wurde gegen Biermanns Ausbürgerung nicht protestiert. Eine »Bürgschaft« von Böll und Graß hat es nicht gegeben. Nobelpreisträger Böll konnte nur heftig protestieren, als Biermanns Rausschmiß perfekt war.

Die Jenaer Ärztin Angelika Rublack, die in den folgenden Jahren den Kontakt zu den ausgebürgerten Freunden hielt, stand schon im Adreßbuch des agilen Spitzels. Auf Stasi-Deutsch, man müßte es ins Russische und Georgische übersetzen: »,Andre'' wird die RU-BLAK weiterhin zur Abschöpfung notwendiger Informationen nutzen.«

Besonders empfindlich reagierten die heimlichen Herren stets, wenn die Oppositionellen der verschiedenen »Bruderländer« Kontakt zueinander suchten. Es setzte Reisesperren, Paß- und Personalausweisentzüge, jede Kriminalisierung, jedes Aufhalten, Stören und Gegeneinander-Ausspielen war dann recht und »operativ durchzusetzen«.

Bärbel Bohley wurde einmal aus dem startbereiten Flugzeug in Berlin-Schönefeld herausgeholt - sie sollte nicht nach Prag fliegen. Katja und Robert Havemann wurden 1976 in Budapest auf allen Wegen von Stasi-Dienstfahrzeugen verfolgt - schließlich zerstörte ein Stein die Windschutzscheibe. Havemann fuhr, eingewickelt in Kleidungsstücke, ohne Halt nach Grünheide bei Berlin zurück. Bettina Rathenow durfte 1981 plötzlich nicht nach Ungarn. Biermann und ich hatten Einreiseverbot in sämtliche Ostblockländer.

Bürgerrechtler wie die Polen Adam Michnik und Jacek Kuron wollte man in Prag, erst recht in Ost-Berlin lieber nicht sehen. Und dennoch gab es Kontakte.

Die Stasi-Abteilungen HA XX, HA II und HVA planten »Gegenmaßnahmen« gegen jegliche kulturelle Grenzüberschreitung, gegen die internationale Verständigung der Bürgerrechtler »im soz. Lager«, wie das hieß; dies alles zog die »ZOV«, die »Zentralen Operativen Vorgänge«, für Dissidenten nach sich, die sich, so die Stasi-Sicht, Schriftsteller nannten, tatsächlich aber »Verräter« und »Agenten« waren. MfS-Originalton der »AKG-Akte 0336« (Auswertungs- und Kontrollgruppe -Red.), angelegt ab 17. Mai 1982, »Ergänzende Erfassungsangaben _(* Anfang der achtziger Jahre in ) _(Frankfurt/Oder. ) ZPDB« (Zentrale Personendatenbank des MfS): _____« Ein besonders enges Verhältnis hat FUCHS zu Kräften, » _____« die in der »Charta 77« (bekannt ist Ehepaar Havel, » _____« Vaclav) vereint sind. Diese stellen ihre Wohnungen auch » _____« für Treffs und Übernachtungen zur Verfügung. Über Havel » _____« wurde auch die von FUCHS abgeforderte und in der » _____« Westpresse publizierte Solidaritätsbekundung der »Charta » _____« 77« für die »DDR-Friedensbewegung« organisiert . . . » _____« FUCHS unterhält des weiteren einen engen Kontakt zu dem » _____« konterrevolutionären polnischen Literaten Z a g a j e w s » _____« k i, Adam, und beteiligte sich an der Organisierung einer » _____« Solidaritätssammlung für »Solidarnosc«. »

Als Methoden zur »Organisierung eines politischen Untergrundes« erkennt die Staatssicherheit _____« GROESSER die organisierte Einschleusung » _____« antisozialistischer Literatur . . . mit der Maßgabe, sie » _____« im Rahmen von Gleichgesinnten (Gruppen) . . . » _____« auszuwerten; » _____« GROESSER die Profilierung von oppositionellen Exponenten, » _____« die sowohl territorial als auch überregional als » _____« kommunikative sowie inspirierende und organisierende » _____« Stützpunkte fungieren; » _____« GROESSER die konspirative Sammlung und Übermittlung von » _____« Nachrichten/Informationen über politisch-negative » _____« Aktivitäten; » _____« GROESSER die Organisierung eines »Schutzes« für die » _____« aktiven oppositionellen Kräfte vor staatlichen Sanktionen » _____« durch ihre öffentliche Hochstilisierung als » _____« Persönlichkeiten, Künstler, Christen, Friedenskämpfer » _____« usw. sowie die Übernahme der Schirmherrschaft . . . der » _____« Kirche für deren feindliche Aktionen; » _____« GROESSER die finanzielle Unterstützung der » _____« oppositionellen Exponenten. »

Hat man sich tatsächlich durch diese technisch-militärische Entwertungssprache durchgebissen - das muß wohl sein, will man den Terror der zurückliegenden Jahrzehnte in Ansätzen begreifen -, so muß man lachen oder weinen oder beides. Nur: Gleichgültig bleiben kann da kaum jemand. Einige können es natürlich, sie haben diese Gleichgültigkeit lange geübt.

Manes Sperber wußte, warum er die »Gleichgültigkeit gegenüber dem Unrecht und der Lüge« als eine Art von »Gewalt« definierte. Heute ist sie der postmoderne Verbündete des Zeitgeistes, dem es widerstrebt, Wörter wie Gefängnis, Verhör, Akte, Folter, Staatssicherheit, IM-Bericht, Macht, Hunger, Gerechtigkeit, Moral, Solidarität, Handschelle oder Karteikarte ernsthaft zur Kenntnis zu nehmen.

Besonders beunruhigt waren die SED-Oberen über die Entwicklung in Polen, die Ende der siebziger Jahren begann: Streiks, »fliegende Universitäten«, halboffizielle literarische und politische Zeitschriften, Dialog und Solidarität zwischen Intellektuellen und Arbeitern. Dazu eine starke, nicht »loyalisierbare« katholische Kirche. Und vor allem: Eine freie Gewerkschaft entsteht, die permanente Lüge vom »sozialistischen Arbeiter-und-Bauern-Staat« wird ad absurdum geführt.

Diese Emanzipationsbewegung strahlte hinüber zur DDR, wo Menschenrechts- und Umweltgruppen gegründet wurden, alternative »Junge Gemeinden« unter dem Dach der Kirche Halt und Verständnis suchten. Auch einige Schriftsteller wollten nicht ganz brav bleiben, es gab Ausschlüsse aus dem Verband. Was tun? IM nach vorn! Gut auswählen, gut instruieren, gut nutzen, gut sichern, auf eine »langfristige« Reise schicken in ein oder mehrere Bruderländer, Ungarn und die Tschechoslowakei »wackeln ideologisch auch«.

Eine gute »Legende«, zum Beispiel eine vorgetäuschte Widerstandsbiographie, ist nötig, wenn man nach Warschau und Gdansk vordringen will, in die Führungsspitze von Solidarnosc, von KOR*, KIK** und später, nach dem Kriegsrecht vom 13. Dezember 1981, in die illegalen Strukturen.

Auch über Untergrundpublikationen will man Bescheid wissen, über einflußreiche Leute dort, über Adam Michnik und Jacek Kuron, über Lech Walesa und Tadeusz Mazowiecki, über Grzegorz Kurkiewicz und Verbindungen zu »Radio Free Europe«. Aber man möchte auch wissen, ob General Kiszczaks »Gegenmaßnahmen« effektiv sind.

Im MfS-»Reiseauftrag« vom 24. November 1980 »im Sinne der VVS 66/80 des Genossen Minister« (vertrauliche Verschlußsache -Red.) wird ein Punkt hervorgehoben: _____« Besondere Aufmerksamkeit ist allen Absichten und » _____« Versuchen zu widmen, die Konterrevolution in die DDR oder » _____« andere » ** Klubs der katholischen Intelligenz. _(* Komitee zur Verteidigung der Arbeiter. ) sozialistische Staaten zu exportieren. Träger dieses Gedankengutes sind möglichst zu identifizieren.

Wen wählt man aus? Auf der »Linie« Thüringen-Berlin-Gdansk wählte man »Christian« und »Christiane«, ein IMB-Paar aus Gera, zur Pflege deutsch-polnischer Freundschaft (Registriernummern X 1051/62 und X 719/78).

Mitte der achtziger Jahre fragte mich die bekannte polnische Übersetzerin Malgorzata Lukasiewicz, sie hatte Prosa von Robert Musil ins Polnische übertragen, nach einem »Mann aus Thüringen, aus Gera, Volkmar Ernst; er hatte im Gefängnis gesessen in Brandenburg, war DDR-Bürger, reiste viel nach Polen, ein Journalist mit Berufsverbot: Kennst du den?« Ich kannte ihn nicht.

Ich sagte ihr nur, daß es mir komisch vorkomme, wenn jemand jahrelang, auch noch nach dem Kriegsrecht, immerzu reisen und enge Verbindungen halten konnte zu Solidarnosc. Andere wurden nämlich an der Grenze weggefangen und verurteilt, weil sie zum Beispiel ein Flugblatt im Gepäck hatten. Vielen wurde der Ausweis entzogen und ein »PM 12« verpaßt, eine provisorische Identitätskarte, die sie kennzeichnete als »unzuverlässig und nicht würdig, die DDR im Ausland zu vertreten«.

Malgorzata: Hier ist meine Antwort, etwas spät, im Winter ''91/''92, aber immerhin präzise: Aus der »Kurzauskunft« der MfS-Bezirksverwaltung Gera, Abteilung XX, vom 21. Januar 1981: Der IMB »Christian« _____« . . . siedelte . . . 1953 von . . . (der) BRD in die » _____« DDR . . . 1956 kam er erstmals durch seinen Vater, für » _____« den er Fotoapparate nach Westberlin verkaufte, mit dem » _____« Gesetz in Konflikt . . . Nach seiner Haftentlassung fand » _____« er eine Anstellung als Volontär bei der Tagespresse der » _____« LDPD (Liberal-Demokratische Partei Deutschlands -Red.) . » _____« . . Der IM schied aus dieser Tätigkeit . . . aus und » _____« begann trotz Warnung durch das MfS eine Tätigkeit als » _____« freiberuflich tätiger Journalist. Da er durch seine » _____« schlechte finanzielle Lage dazu gezwungen war, nahm der » _____« IM eine nebenberufliche Tätigkeit für Metalldreharbeiten » _____« auf und beschäftigte dort noch zwei Personen. Die » _____« Versteuerung erfolgte in Unkenntnis des Gesetzes auf das » _____« Konto des steuerbegünstigten Journalisten. » _____« Nach der Aufdeckung . . . durch die Steuerfahndung wurde » _____« der IM inhaftiert. Durch geschickte Aussagen von » _____« Beteiligten . . . wurde . . . der IM . . . in einem » _____« Grundsatzprozeß zu 13 1/2 Jahren Haft und Berufsverbot » _____« als Journalist verurteilt. Seine Entlassung erfolgte » _____« durch die Einflußnahme des MfS im Oktober 1978. Seit » _____« dieser Zeit ist er . . . in Gera tätig und hat sich hier » _____« vom Lagerarbeiter zum Fachbereichsdirektor entwickelt . . » _____« . Die Werbung erfolgte im November 1962 auf der Basis der » _____« Freiwilligkeit durch unterzeichnenden Mitarbeiter. Beim » _____« IMB handelt es sich um einen IM, der die ihm übertragenen » _____« Aufgaben entsprechend seiner Möglichkeiten und » _____« Fähigkeiten gut erfüllt und ehrlich mit dem MfS » _____« zusammenarbeitet. »

Der »ehrliche« Einsatz von Volkmar Ernst alias »Christian« wird dann so konkretisiert: _____« Sehr gute Leistungen zeigte der IM bis zu seiner » _____« Inhaftierung 1973 bei der Bearbeitung » _____« negativer Studentengruppierungen der » _____« Friedrich-Schiller-Universität Jena, ihrer Verbindung in » _____« andere Universitäten, zum Schriftsteller H e y m und zur » _____« Hauptgeschäftsstelle der ESG (Evangelische » _____« Studentengemeinde -Red.) in Berlin. Des weiteren » _____« erarbeitete er hier Informationen zur Tätigkeit des WCSF » _____« (Weltbund der christlichen Studenten). Während seiner » _____« Haftzeit wurde der IM vom Unterzeichner gesteuert und » _____« erarbeitete wertvolle, auswertbare Hinweise zur » _____« politisch-operativen Sicherung des Strafvollzuges. Nach » _____« der Haftentlassung wurden Rückverbindungen des IM aus der » _____« Haft in Brandenburg, die jetzt in der BRD leben, operativ » _____« bearbeitet. So u. a. Verbindungen zu Amnestie » _____« International, Gruppe Holland. » _____« Im Juli 1980 wurden vom IMB solche Informationen » _____« erarbeitet, durch die eine Republikflucht mit » _____« spektakulären Mitteln (Ballon) mit der Inhaftierung von » _____« drei Personen in Dresden und Erfurt verhindert werden » _____« konnte . . . Mehrfache Überprüfungen des IM ergaben die » _____« Ehrlichkeit, absolute Treue zum MfS und Objektivität in » _____« der Berichterstattung. Es ist einzuschätzen, daß die » _____« Zusammenarbeit des IMB mit dem MfS nicht materiell » _____« begründet ist, sondern sich vielmehr auf eine » _____« prinzipielle Bejahung unserer sozialistischen Staatsform » _____« gründet. Der IM ist sowohl geistig, gesundheitlich wie » _____« auch politisch-ideologisch geeignet, weitere Aufträge in » _____« der VR Polen zu erfüllen. Linke, Major. »

Seine Frau Jutta wurde 1978 angeworben, sie begleitete ihn als IMB »Christiane«. Das MfS schulte beide sprachlich und politisch, vermittelte »Hintergründe« zur polnischen Geschichte. Auch der Sohn Sven-Uwe wurde 1984 angeworben, er sollte sich als »Verhaltenslinie« christlich geben, Theologie studieren und bei den Bausoldaten seinen Wehrdienst ableisten. Bald stieg er zum IMB »Sebastian Eiche« auf (Registriernummer X 25/84). Die DDR und Polen wurden seine Einsatzgebiete.

Das IMB-Paar, das in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre zu »Hauptamtlichen Inoffiziellen Mitarbeitern« (HIM) des MfS avancierte, operierte recht erfolgreich. Es erschlich sich mit bescheidener, umgänglicher Herzlichkeit das Vertrauen eines Solidarnosc-Aktivisten aus Rumia, unweit von Gdansk. »Christian« und »Christiane« wurden als Freunde in die Familie aufgenommen und immer wieder nach Polen eingeladen.

Die Gegenbesuche der Polen in der DDR wurden haargenau mit der »Operativen Gruppe« des MfS abgesprochen. Jedes »Gastgeschenk«, vom Deckchen bis zum Autoersatzteil, wurde »operativ ausgewählt« und plaziert. Oberstleutnant Müller von der Abteilung XX der BV Gera trug neben dem Führungsoffizier Major Linke die Verantwortung für den Einsatz.

Mit der Stasi-Hauptabteilung XX in Berlin wurde ständig beraten, es handelte sich ja um erfolgreiche Spitzen-IM. Wenn ein Bericht besonders gut ausgefallen war, wurde er in den wöchentlichen »Lageeinschätzungen« des MfS über Polen innerhalb der »Zentralen Auswertungs- und Informationsgruppe« (ZAIG) zitiert.

In den Akten liegen Briefe der Hauptverwaltung, die auf die Leistung der IM lobend verweist. Für die Woche vom 4. Januar bis 10. Januar 1983 heißt es in der ZAIG-Mitteilung: _____« Internen Informationen zufolge vertreten ehemalige » _____« »Solidarnosc«-Funktionäre im Raum Gdansk die Auffassung, » _____« daß es auch künftig notwendig sei, Einzelaktionen zu » _____« organisieren, um das »Regime« in Unruhe und Aufregung zu » _____« halten . . . »

Mit Signierstift wurde die handschriftliche Randbemerkung hinzugefügt: »Quelle IM ,Christian'' BV Gera, Abt. XX«. Das waren ihre Erfolgserlebnisse.

Als es ihnen am 16. Dezember 1980 gelungen war, an einer Beratung Lech Walesas mit Gewerkschaftsfunktionären in der Zentrale, Grunwald-Straße 103, teilzunehmen, wurden sie fortan »operativ begleitet« von der AG 4 (Arbeitsgruppe) der HA II/10. Verantwortlich: Major Wilkes. Es gab gleich in Polen »Sofort-Treffs« mit den Genossen, die eilig weiterberichteten. Oberstleutnant Müller nennt das: »den Informationsfluß zu Lageeinschätzungen der AKG ev. auch ZKG (Zentrale Koordinierungsgruppe -Red.) im Rahmen der Aktion ,Reaktion in gleicher Form''« zu sichern.

»Reaktion« nennt das MfS im übrigen auch die gesamte Bespitzelung und den Versuch, die polnische Opposition zu »zersetzen«. Über den Besuch in der Solidarnosc-Zentrale müssen sie seitenlang berichten. Jedes Detail ist wichtig: _____« Wir wurden beim Betreten des Hauses nicht » _____« kontrolliert, da wir das Funktionärsabzeichen von » _____« »Solidarnosc« trugen . . . Im Erdgeschoß befindet sich » _____« hinter dem Zimmer des Informationsbüros ein kleiner Saal. » _____« Zu diesem Saal ist der Eingang durch Bretterverschlag so » _____« eingeengt, daß immer nur eine Person durchkommen kann. » _____« Wir warteten dort ca. 5 Minuten bis Lech W a l e n s a » _____« die Treppen herunter kam und durch den schmalen Eingang » _____« in den Saal ging . . . Hinter dem Eingang » _____« standen 3 Personen, die der »Arbeiterpolizei« angehören. »

An anderer Stelle steht im IM-Bericht vom 2. Januar 1981: _____« Der Polizeichef von Wladislawowo hatte gehört, daß » _____« ich bei W. zu Besuch sei, und stellte an diesen die » _____« Frage, ob ich ihm Ersatzteile für seine MZ (Motorrad » _____« -Red.) nächstens mitbringen könnte. Als W. ihm sagte, wer » _____« ich sei ("deutscher Walensa"), hat sich der Polizist » _____« mehrfach entschuldigt und sagte, nein, das könne er nicht » _____« verlangen, er wolle meinen Kopf nicht mit seinen » _____« Problemen und Banalitäten füllen. W. sagte mir zu ihm, » _____« daß er ein ganz vernünftiger Mensch sei und mit » _____« »Solidarnosc« sympathisiert. »

Der IMB hatte, bevor er diese Begebenheit schilderte, ein Beispiel über die »Zuverlässigkeit« der polnischen Miliz angekündigt. Der »deutsche Walesa« reiste jahrelang hin und her, keiner in der DDR durfte von seinen »Lernaufenthalten« in den Solidarnosc-Strukturen wissen, sogar der Schwiegervater nicht - ihm wurde mitgeteilt: »Jahresurlaub in der CSSR«.

Viel Aufklärung konnte so nicht unter das arbeitende DDR-Volk gebracht werden - die polnischen Freunde hofften vergebens. Eine »Avisierung« an der Grenze erfolgte »aus Gründen der Konspiration« nicht. Den HIM »wird für den Transport des Sicherheitsbetrages DM und eventl. notwendiger Aufzeichnungen ein Transportcontainer in Form einer Brieftasche übergeben«. Als am 24. August 1981 am Grenzübergang Pomellen doch einmal Solidarnosc-Material gefunden wird, berichtet »Christian": _____« Nach einer entsprechenden Wartezeit bin ich in ein » _____« Vernehmungszimmer geführt worden. Dort saß ein Offizier » _____« des Zolls und hatte einen A4-Bogen in die Schreibmaschine » _____« gespannt und wollte mit mir eine Vernehmung beginnen. Ich » _____« verlangte daraufhin den Leiter der Paßkontrollstelle. » _____« Nachdem der Leiter der Paßkontrollstelle in das Zimmer » _____« getreten war, habe ich gebeten, ihn allein sprechen zu » _____« dürfen. Ihm habe ich eine Telefonnummer in Gera » _____« mitgeteilt. Daraufhin hat er ein Telefonat mit Gera » _____« geführt, ist nach einer entsprechenden Zeit wieder » _____« zurückgekommen und hat mir meine Materialien » _____« zurückgegeben. Wir setzten dann ohne weitere Vorkommnisse » _____« die Reise nach Berlin fort. »

So ging das also, wenn man eine Telefonnummer hatte. Und wenn ein Priester von Geheimpolizisten ermordet und die Gerichtsverhandlung im Fernsehen übertragen wird, kann dann von zwei DDRdeutschen IMB berichtet werden: _____« Die Haltung eines Leutnants, der an dieser Sache » _____« beteiligt war, war so, daß er . . . in Tränen ausbrach » _____« und unzusammenhängende Sätze und Worte stammelte, die » _____« Beherrschung über sein Gesicht verlor und eine traurige » _____« Figur abgab. Hauptmann P e t r u s c h k a*, der zum Tode » _____« verurteilt werden soll, laut Antrag des Staatsanwaltes, » _____« war der einzige, der nach Meinung der IM seine Haltung » _____« als Kommunist bewahrte und als solcher auftrat. »

So der »Treffbericht« vom 4. Februar 1985, unterzeichnet von Oberstleutnant Linke. Natürlich fragt man sich, wie dieses IM-Paar so lange unentdeckt spitzeln konnte. Sehr wichtig war offenbar die Gefängniserfahrung von »Christian«, die er immer wieder geschildert haben muß. Er stellte sich dabei als »Politischer« vor, die »Legende« war gründlich gestrickt worden. Immerhin hatte er schon 1962 den Pakt mit der Stasi geschlossen.

Neben der Tatsache, daß ein Ausländer soviel Interesse für die polnische Reform zeigte, beeindruckte seine polnischen Gesprächspartner, daß laut »Legende« eine »Übersiedlung in die BRD nie in Frage kommt, sondern Veränderungen nur vom Inneren ausgehen können«.

Auf die Idee, daß Leute mit solchen Überzeugungen keine Chance hatten, sich in der DDR zu halten, noch dazu, wenn sie massiv Kontakt aufnahmen mit der polnischen »Konterrevolution«, ist offenbar keiner seiner hochrangigen Gesprächspartner gekommen. Im Gegenteil, es gelang dem MfS über Einflußagenten wie diese sogar noch, aus der DDR ausgebürgerte Oppositionelle zu diffamieren.

Im Gdansker Dominikanerkloster antwortete »Christian« dem Pater Boleslaw, der wohl doch ein wenig skeptisch geworden war und mehr über eine mögliche »Rückstrahlung« der ehemaligen DDR-Bürger von der Bundesrepublik _(* Geheimdienst-Oberst Adam Pietruszka ) _(wurde im Februar 1985 wegen Anstiftung ) _(und Beihilfe zum Mord an dem Priester ) _(Jerzy Popieluszko zu 25 Jahren Gefängnis ) _(verurteilt. ) in die Opposition der DDR hören wollte: _____« Wenn mir 10 Personen in die Hand versprochen haben, » _____« daß sie, wenn sie in der BRD sind, ihre ganze Kraft mit » _____« dafür einsetzen werden, unsere gemeinsame Idee zu » _____« unterstützen, so erinnerte sich an dieses Versprechen nur » _____« eine Person. Wir sagten, die Lebensweise in der BRD saugt » _____« die meisten, die guten Willen hatten, auf. Der » _____« persönliche Existenzkampf wird ihnen wichtiger als unser » _____« Freiheitskampf. »

Die »Jenaer« und der Bürgerrechtler Roland Jahn werden erwähnt. Zur selben Zeit laufen den Solidarnosc-Aktivisten und Mitarbeiter der polnischen Oppositionszeitschrift Czas (Zeit -Red.), Grzegorz Kurkiewicz, zwei DDR-Bürger an, die sich als Freunde von Roland Jahn ausgeben. Sie nennen ihre Namen und sagen, sie kämen im Auftrag. Roland Jahn weiß von alldem nichts.

»Christian« und »Christiane« hatten noch etwas vor: Ein Buch über Solidarnosc könnte doch geschrieben werden vom »Journalisten mit Berufsverbot«. Ein Briefwechsel mit dem Rowohlt-Verlag wird geführt, dort besteht Interesse, in Polen öffnen sich daraufhin weitere Türen. Sogar der »große Mann ganz tief unten«, der untergetauchte Solidarnosc-Führer Zbigniew Bujak, läßt grüßen.

Aus der rororo-Veröffentlichung wurde zwar nichts, Rowohlt-Lektorin Ingke Brodersen fürchtete Absatzschwierigkeiten; aber in der Solidarnosc-Regionalzeitung von Gdansk kann man am 9. März 1985 auf Seite 6 einen Bericht »unseres Korrespondenten aus der DDR« lesen, eine Abhandlung über »oppositionelle Strömungen«. Die Polen wollten »Christian« nicht gefährden, darum verwandten sie das Pseudonym »Kern«, auch »Radio Free Europe« hat den Beitrag gesendet. Schlußpassage der Stasi-Prosa: _____« Die Staatsmacht reagiert . . . mit Verhaftungen, aber » _____« auch mit der Ausweisung von Bürgern aus der DDR gegen » _____« ihren Willen. So wurde mit Hilfe der Ausbürgerung ein » _____« starkes und hoffnungsvolles Zentrum in Jena zerschlagen. »

Und Ende 1988, im IM-Bericht vom 14. November, geben die Spezialisten eine Einschätzung der politischen Lage und unterbreiten Vorschläge: _____« . . . die Staatsmacht kann nur mit organisierter » _____« Härte und Konsequenz die angeschlagene Wirtschaft wieder » _____« . . . flott machen . . . Bei ersten Erfolgen auf diesem » _____« Gebiet sollte die Staatsmacht beginnen, die schleichende » _____« Konterrevolution restlos zu zerschlagen. »

Das sind die Empfehlungen von zwei reisenden Deutschen, er Jahrgang 1938, sie Jahrgang 1941, an die polnischen »Sicherheitsorgane«, dem »Bruderorgan« MfS ins Mikrofon gesprochen.

Nach dem Ende des Honecker-Staates gehen sie den gleichen Weg wie Wolfgang Schnur und mischen beim »Demokratischen Aufbruch« mit. Wieder erzählt der HIM seine Gefängnisstory - die Leute sind ergriffen. Da Jena das Zentrum ist, nicht Gera, war die Familie umgezogen. Man kauft Grundstücke, gründet eine Zeitschrift, das Thüringen-Magazin, berichtet von den polnischen Freunden, gründet sogar einen örtlichen Rotary-Club.

Aber nun, »Christian« und »Christiane«, ist dieses Spiel zu Ende. Wir möchten etwas ehrlicher leben. Aber mit einem guten Gedächtnis, damit wir die immer noch fortwirkende Macht der heimlichen Herren endlich wirklich brechen. Der polnische Lyriker Adam Zagajewski, er lebt zur Zeit in Paris, könnte durchaus einmal in Jena lesen: »Das, was so lastet/ und abwärts treibt,/ das, was weh tut wie Schmerz/ und brennt wie die Wange,/ das kann ein Stein sein,/ oder ein Anker.« *HINWEIS: Ende

** Jochen Anton Friedel, Diplom-Psychologe, als »Feind« bearbeitetim OV »Revisionist«. * 1990 in Erfurt vor der ehemaligenStasi-Zentrale.* Anfang der achtziger Jahre in Frankfurt/Oder.** Klubs der katholischen Intelligenz. * Komitee zur Verteidigungder Arbeiter.* Geheimdienst-Oberst Adam Pietruszka wurde im Februar 1985 wegenAnstiftung und Beihilfe zum Mord an dem Priester Jerzy Popieluszkozu 25 Jahren Gefängnis verurteilt.

Jürgen Fuchs
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