Manfred Rommel,
63, Stuttgarter Oberbürgermeister, erwehrt sich Kritikern immer öfter mit dem Zeichenstift. Im Juli verlieh der OB nörgelnden Umweltschützern den »Eselspreis« samt einem ungelenk gezeichneten Grautier (SPIEGEL 29/1992). Jetzt rächte sich der Kommunalpolitiker für den ihm vom BUND verliehenen Anti-Naturschutzpreis »Fauler Apfel 1992«, den er sich eingehandelt hatte, weil er eine Streuobstwiese für den Wohnungsbau freigab. Rommel erfand flugs den »Gras-Dackelpreis '92«, zeichnete dazu nach dem Motto »Ein Hund für den BUND« das Motiv: Dackel, einen Apfelbaum bepinkelnd - und sandte beides mit einem tierisch ernsten Begleitschreiben an den BUND-Landesvorsitzenden Jürgen Soltau: »Mir fällt immer wieder auf, daß für den Naturschutz vor allem diejenigen sind, die schon zu Lasten der Natur über diese verfügt haben und Haus und Wohnung besitzen.«