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MAX ADENAUER

aus DER SPIEGEL 47/1964

MAX ADENAUER

studierte - wie sein Vater Konrad - Rechtswissenschaft an den Universitäten Freiburg und München (dritte Universität des Vaters: Bonn, des Sohnes: Köln), trat (wie sein Vater 1906) 1948 als Beigeordneter in den Dienst seiner Vaterstadt und wurde (wie sein Vater 1917) 1953 zum Chef der Stadtverwaltung gewählt.

Konrad Adenauer allerdings war als Oberbürgermeister zugleich Vorsitzender des Rates (des Stadtparlaments) und damit höchster Repräsentant der Stadt, während Max Adenauer, 54, als Oberstadtdirektor neben dem ehrenamtlichen Oberbürgermeister und Rats-Vorsitzenden amtiert und nicht dem Parlament angehört. Ober Köln und die CDU hinaus genießt Max Adenauer Ansehen als befähigter Kommunalpolitiker. Er gehört dem Präsidium des Deutschen Städtetages an, dessen Wirtschafts- und Verkehrsausschuß er vorsitzt, ist Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen und wurde in den Landesvorstand des Städtetages Nordrhein-Westfalen berufen. In der »International City Manager Association« ist er ebenso tätig wie in der Internationalen Bürgermeister-Union.

Max Adenauer gehört insgesamt 58 Aufsichtsräten, Kuratorien, Verbanden, Gesellschaften, Akademien und örtlichen Vereinen an.

Er sitzt unter anderem in den Aufsichtsräten der Rheinischen Braunkohlenwerke AG (Vorstandsmitglied: Konrad Adenauer, 58), der Deutschen Lufthansa AG und der Köln-Bonner Eisenbahnen. Er ist Mitglied der Deutsch-Iranischen, der Deutsch-Pakistanischen, der Deutsch-Japanischen, der Deutsch-Amerikanischen, der Deutsch-Kanadischen Gesellschaft.

Er ist Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Völkerkunde wie der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde, Mitglied des Verwaltungsrates bei der Deutschen Bundesbahn wie im Stifterverband für die deutsche Wissenschaft.

Er ist Präsident des Kölner Afrika-Clubs und, der Deutsch-Isländischen Gesellschaft. Er leitet den Malteser-Hilfsdienst für Nordrhein-Westfalen und die Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Köln. Er ist aktives Mitglied im Tennis- und Hockey-Klub Rot-Weiß inaktives im Männer-Gesang-Verein 1842.

Wie andere Kölner Honoratioren, trat Max Adenauer mehreren Karnevalsgesellschaften ("Kölsche Funke rut-wieß vun 1823«, »Prinzen-Garde Köln 1906«, »Deutzer KG Schäl Sick vun 1952") bei.

Der mit seiner Vaterstadt eng verbundene Vater von vier Töchtern (Bettina, 17, Gisela, 14, Sibylle, 12, Ursula, 8) zog jüngst aus einem politischen Ereignis die Konsequenzen, das in der rheinischen Kardinalsstadt ohne Beispiel ist: Zum erstenmal gelang es der SPD bei den letzten Kommunalwahlen, die absolute Mehrheit im Stadtparlament zu erlangen. Wenige Tage später machte der Kanzlersohn publik, daß er auf die Wiederwahl auf zwölf Jahre verzichte.

Demnächst tritt Max Adenauer bei der Rheinisch-Westfälischen Boden-Credit -Bank ('Rheinboden'), Köln, in den Vorstand ein.

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