Michèle Alliot-Marie
Michèle Alliot-Marie , 57, französische Verteidigungsministerin, wurde Opfer einer bissigen Begegnung. Zwei Tage vor Beginn der großen Gedenkfeier zum 60. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie besuchte sie gemeinsam mit Innenminister Dominique de Villepin, 50, das Polizei- und Militäraufgebot in Caen, um sich von den Sicherheitsmaßnahmen zu überzeugen. Die Ministerin schickte sich gerade an, einem Polizisten der Hundestaffel die Hand zum Gruß entgegenzustrecken, als sie aufschrie: Obwohl angeleint, hatte der streng dressierte Spürhund nach der Hand der wichtigsten Frau im Staat geschnappt. Das Tier hatte die Geste der ihm unbekannten Dame wohl für einen Angriff auf seinen Herrn gehalten. Zum Glück erlitt Alliot-Marie bei dem Zwischenfall nur eine oberflächliche Verletzung, die alsbald desinfiziert und notdürftig verbunden wurde. Anschließend führte die Ministerin ihre Inspektion tapfer zu Ende. Zur großen Feier am 6. Juni in Arromanches verbarg sie die Blessur unter weißen Handschuhen. Dort musste die Armeechefin, ihrer Funktion und der Situation entsprechend, trotz Verletzung unzählige Hände schütteln.