DEUTSCHLAND Minister-Streit.
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DER SPIEGEL 38/1962
In ungewöhnlich
scharfer Form haben auf Lübecker Wahlveranstaltungen die Kabinettskollegen Seebohm und Starke einander attackiert. Bundesfinanzminister Starke (FDP) beschuldigte Bundesverkehrsminister Seebohm (CDU), in den letzten beiden Jahren die zugewiesenen Straßenbaugelder nicht verbraucht zu haben, so daß eine Beschränkung der Mittel für 1963 durchaus angebracht sei. Seebohm konterte einige Tage später: »Das ist nicht wahr. Kompletter Quatsch. Alles dummes Zeug. So etwas öffentlich zu sagen, ist geradezu ein ...« Das letzte Wort ging im Geklirr des Kaffeegeschirrs unter, da der Minister seine Ausführungen mit einem Fausthieb auf den Tisch unterstrich.