Hilde Lermanns TV-Spiel, angesiedelt in einer norddeutschen Kleinstadt der fünfziger Jahre, beschäftigt sich mit der Zerstörung einer Liebe zwischen einem jüdischen Jungen und einer Studienratstochter, deren autoritäre Eltern ihre Vorurteile letztlich nicht überwinden können.
21.15 - 23.35 Uhr. Sat 1.
Der Stoff, aus dem die Träume sind
Regie-Routinier Alfred Vohrer setzte die Johannes-Mario-Simmel-Melange aus Sex, Crime und Spionage schlicht, aber nicht ungeschickt in einen Film um (Deutschland 1972).
22.40 - 23.10 Uhr. ZDF.
Liebe, Leid und lauter Zauber
Gottfried Edel versucht zu erklären, was doch nicht zu erklären ist: Warum die Handlung von Mozarts »Zauberflöte« so unlogisch ist, daß sie kein TV-Dramaturg genehmigt hätte, warum die Texte künstlich klingen, die Sarastro-Moral gräßlich säuerlich erscheint, das ganze Kunstwerk aber eine der größten Opern ist.
0.15 - 1.35 Uhr. ZDF.
Rote Liebe
Da ist die hemmungslose Selbstentblößung der Kreuzbergerin Helga Goetze, einer Frau, die nach durchlittener Ehe mit sieben Kindern als 60jährige die befreiende Wirkung des Sex preist; und da sind die Liebesszenen aus einem Propagandastück von Alexandra Kollontai, die Ministerin unter Lenin war und sich für die Befreiung der Frau einsetzte. In seinem Film (1982) vermengte Rosa von Praunheim beides zu einer Collage und versteht es auch hier wieder, einem die Flausen über die säuberliche Unterscheidung von Kitsch und Kunst, von Gefühl und Sentimentalität auszutreiben.