Fernsehen im Jahr 2000 - es spekulieren Pierre Meyrat (Generaldirektor der Astra-Satelliten-Gesellschaft SES) und Ingrid Scheithauer (Frankfurter Rundschau) / Erotik auf der Mattscheibe - es lamentieren Matthias Frings ("liebe sünde"), Christine Kaufmann und Georg Alexander (ZDF-Spielfilmchef) / Volkstheater auf allen Kanälen - es parlieren Heidi Kabel und Tochter Heidi Mahler. »Wir kommen aus dem Roman des Fernsehens einfach nicht heraus«, stellte Michael Rutschky unlängst auf dem Kölner Medienforum fest und hat recht: Kritisches Diskutieren über Fernsehen gehorcht genauso den Gesetzen des Fernsehens, die zu durchschauen Kritiker vorgeben.
20.15 - 20.59 Uhr ARD
Jenseits des Amur
Bevor Gerd Ruge, der kompetente Moskau-Korrespondent der ARD, in den Ruhestand ging, unternahm er noch eine ausgedehnte Reise zu den östlichen Grenzen Rußlands. In einer dreiteiligen Dokumentation (Fortsetzung am Donnerstag, 20.15 Uhr, und Freitag, 21.45 Uhr) berichtet Ruge von den Schwierigkeiten beim Übersetzen nach China und Japan und von dem abenteuerlichen Plan eines Tunnels unter der Beringstraße, der Rußland und Alaska verbinden soll.
21.00 - 21.45 Uhr ZDF
Doppelpunkt vor Ort
Mitglieder alternativer religiöser Gemeinschaften ("Agnus Dei«, »Christliches Zentrum«, »Zeugen Jehovas") stellen sich den Fragen junger Kritiker: Religion als Flucht vor Alltagsproblemen oder notwendiger Halt in einer orientierungslosen Welt? O Gott, o Gott.
22.15 - 23.00 Uhr ZDF
Ich hab' noch einen Koffer aus Berlin
Fünf Umzüge hat er ungeöffnet überstanden. Jetzt hat ihn Werner Doye geöffnet und den Inhalt - Plakate, Flugblätter, selbstgedrehte Schmalfilme - zu einer Reportage über die Studentenbewegung in Berlin S.227 verarbeitet, an der er 1968 nach eigener Einschätzung als »engagierter Mitläufer« teilgenommen hat.
23.20 - 0.05 Uhr Nord III
Billy, how did you do it?
. . . fragten Hellmuth Karasek und Volker Schlöndorff den Hollywood-Routinier Billy Wilder. Der hatte genug zu antworten, um fünf noch folgende Mittwochsendungen zu füllen.
23.45 - 1.30 Uhr ARD
Diese vitale Wut
Aus Anlaß des 65. Geburtstags von Lina Wertmüller zeigt die ARD drei weniger bekannte Filme der eigenwilligen italienischen Regisseurin. Heute spielt Rutger Hauer einen Reporter, der sich für eine Recherche als Aids-Infizierter ausgibt und bald darauf erfährt, daß er es tatsächlich ist. In den kommenden beiden Wochen folgen, jeweils mittwochs, »Blutfehde« (1978) und »Die Freundin meiner Frau« (1984).