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Montag, 8. Dezember

Von Nikolaus von Festenberg
aus DER SPIEGEL 50/1997

15.00 - 16.00 UHR RTL

Ilona Christen

»Erfolgreich ohne Penis - Karrierefrauen«. Wie erfolgreich müssen erst die mit sein?

20.45 - 22.30 UHR ARTE

Das Hochzeitsbankett

Um den Eltern seine Homosexualität zu verheimlichen, heiratet der New Yorker Wai-Tung (Winston Chao), der mit seinem Freund Simon (Mitchell Lichtenstein) zusammenlebt, zum Schein die attraktive, aber mittellose Malerin Wei-Wei (May Chin). Die Chinesin macht mit, weil sie eine Aufenthaltsgenehmigung für die USA braucht. Als die Eltern auf der Hochzeitsnacht als Vollzugseinrichtung bestehen, hat Wai-Tung ein Problem. Regisseur Ang Lee will mit seiner sympathisch unbeholfenen Komödie (Taiwan/USA 1993) mehr erreichen als nur Heiterkeit - er beackert diverse Problemfelder: das gestörte Verhältnis zwischen Festlands- und Taiwan-Chinesen, die totgeschwiegene Homosexualität, den Generationenkonflikt und das Patriarchat als solches. Übrigens: Die Ehe wird im Suff vollzogen und Wei-Wei schwanger.

21.00 - 22.30 UHR ARD

Euro-Angst

Wolfgang Kenntemich und Sigmund Gottlieb beschäftigen sich mit den Ängsten der Bürger vor der neuen Währung.

22.40 - 0.10 UHR ARTE

Moritz, lieber Moritz

Hark Bohms Film (BRD 1978) handelt von einem 15jährigen (Michael Kebschull), der in einer feinen Elbvilla aufwächst und nach dem Konkurs des Vaters und der Abschiebung der Großmutter in ein Pflegeheim aus der geordneten Bahn geworfen wird. Bohm will die Frustrationen, den Haß und die Blutorgien zeigen, die hinter der glatten Oberfläche lauern. Wie dieser Junge sich mehr und mehr vor der Welt verschließt, das hätte eine eindrucksvolle Studie eines verkorksten Reifungsprozesses werden können, aber als Kino-Spekulant läßt der Regisseur den Jungen seinen Träumen von einer blonden Prinzessin und vom Saxophonspielen nachjagen.

0.10 - 2.05 UHR VOX

Yol - Der Weg

Yilmaz Güney, der 1984 gestorbene türkische Filmemacher, erzählt in seinem berühmtesten Film (1982) von fünf Sträflingen der Gefängnis-Insel Imrali, die Hafturlaub erhalten und für eine Woche zu ihren Familien heimkehren dürfen - fünf Geschichten voll Schmerz, voller Verzweiflung und sinnloser Bluttaten.

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