Die Frage aller Fragen: Woran erkennen zwei Menschen, daß sie füreinander bestimmt sind? Sie wird auch in Max Färberböcks Verwechslungskomödie nicht geklärt, aber immerhin mit einer tröstlichen Gewißheit versüßt: Es gibt sie, die Liebe auf den ersten Blick. Man muß nur fest daran glauben.
20.40 - 22.10 Uhr Arte
Das rote Kornfeld
Asien lag 1988 nicht im Blickfeld europäischer Filmkritiker: Als die Berlinale-Jury den Sieger des Wettbewerbsprogramms verkündete, hatten die meisten der anwesenden Journalisten den Film des chinesischen Regisseurs Zhang Yimou noch gar nicht gesehen. Die farbensatte und expressive Bildsprache, mit der er von einem Frauenschicksal in einem westchinesischen Dorf erzählt, über das in den späten dreißiger Jahren die japanische Invasion mit all ihren Greueln hereinbricht, ließ die anfängliche Skepsis über das Jury-Urteil aber schnell verfliegen. Zhang findet erstaunliche Zeichen für Leidenschaft und Gewalt, die auch im Gedächtnis eines nichtasiatischen Zuschauers lange nachwirken.
21.00 - 21.42 Uhr ARD
Report
Aus München: Die Grünen vor dem Superwahljahr / Der Fall Barschel in neuem Licht / Sportprinzessin und Stasi-Offizier / Die lebensgefährliche Notfall-Medizin - unglaubliche Defizite in den neuen Bundesländern.
21.00 - 22.30 Uhr Nord III
Aids - Kampf mit dem Todesvirus
Max H. Rehbein und Wolfgang Wegner haben keinen Wissenschaftsfilm über den aktuellen Stand der Forschung gedreht, sondern beobachten einige Menschen - Infizierte, Ärzte, Sozialarbeiter - in ihrem alltäglichen Kampf mit dem Virus.
23.00 - 23.45 Uhr West III
Meine Oma hatte einen Nazi-Puff
Rosa von Praunheim ist bei seiner unermüdlichen Suche nach interessanten Zeitgenossen wieder fündig geworden: In Berlin traf er Jochen Mattei, Enkel von Kitty Schmidt, einer Schönheit der zwanziger Jahre, die ihre vielen Herrenbekanntschaften beruflich zu nutzen wußte. Daß später die Nazis staatstreue Prostituierte in ihr Etablissement einschleusten, um dem internationalen Publikum Geheimnisse zu entlocken, gefiel ihr nicht, aber verhindern konnte sie es auch nicht. Aus dem Bordell wurde nach dem Krieg eine Künstlerpension. Heute wohnen dort Asylbewerber.