Hinter dem ironisch-platten Titel »Normal«, in Collagebuchstaben a la Schwitters auf rohen Bretterhintergrund gestreut, verbirgt sich New Yorks neueste Vierteljahreszeitschrift »für Kunst und Ideen« (Untertitel). Konzipiert von der polyglotten, aus Italien gekommenen, in Alexandrien geborenen Journalistin und Designerin Gini Alhadeff, 34, ist »Normal« eine wahre Augenweide: Das graphisch durchgestylte Blatt (Layout: Paul Davis) kommt ohne direkte Werbung aus - für jede Ausgabe soll eine kunstsinnige Großfirma gefunden werden, die das 100-Seiten-Heft finanziert. Die Nummer eins wurde von Giorgio Armani gesponsert. Das Heft bietet Literarisches von Umberto Eco, Architektonisches von Kenneth Frampton, Photographisches von Robert Mapplethorpe und Kunst-Ausklapptafeln, gestaltet von Jasper Johns. Kommende Ausgaben - die nächste zum Thema »Eros- und eine weitere über Japan - sollen den Ruf des 7,50 Dollar teuren Edel-Blattes als eines quirligen, anregenden »intellektuellen Nomaden« (Alhadeff) festigen - und neue Mäzene anlocken.
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Artikel 72 / 85
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