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ORDENS-ORDNUNG.

aus DER SPIEGEL 43/1969

Im Scherz visierte Gustav Heinemann bereits als Präsidentschafts-Kandidat eine Lösung für eine gerechtere Ordensverteilung an: »Ich stelle am besten einen Waschkorb voller Orden im Park der Villa Hammerschmidt auf und lasse alle einmal hineingreifen.« Statt dessen wird der Bundespräsident Heinemann den von seinem Vorgänger Heinrich Lübke angekurbelten Ordensverleih (durchschnittlich 3000 Stück pro Jahr) auf mindestens die Hälfte reduzieren. Die neue Ordens-Ordnung: Heinemanns Staatssekretär Dietrich Spangenberg wird bei der Prüfung der Ordensanwärter strengere Maßstäbe anlegen und für eine gerechtere Verteilung sorgen. Nach dem Willen Spangenbergs sollen künftig auch jüngere, verdienstvolle Staatsbürger einen Orden bekommen. Vor allem aber wünscht Heinemann auch »die Stillen im Lande, die im Schatten arbeiten«, auszuzeichnen.

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