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Patti Davis

aus DER SPIEGEL 25/2003

Patti Davis , 51, amerikanische Autorin und Tochter des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan, sinniert in einem vergangene Woche erschienenen »Newsweek«-Essay über sich als einst garstiges Kind, das jetzt im hohen Erwachsenenalter »bereit ist, der Führung meines Vaters zu folgen«. In einer Video-Aufnahme mit der damals elfjährigen Patti, schreibt Davis, sehe man deutlich ihre »gereizte, abweisende Haltung«, mit der sie sich der »Umarmung meiner Mutter« entzog, um »Unabhängigkeit« zu demonstrieren. Was in dem Video nicht gezeigt werde, das seien »die traurigen Augen meines Vaters, als er mir zu sagen versuchte, wie sehr mein Verhalten meine Mutter verletze«. Solch milde Worte fand die aufmüpfige Patti Davis nicht immer. Anfang der neunziger Jahre erzählte sie in einem Buch ihre Version vom Leben der stockkonservativen Reagans, »einer Familie, die nie funktioniert hat«. Auch hielt sie Seminare zum Thema »Recovering from Dysfunctional Families«, in denen sie lehrte, »wie wir unseren Eltern vergeben und unser eigenes Leben leben können«, und darlegte, »wie die Triebkraft« in ihrer Familie »zur Zerrüttung in unserem Land« geführt habe. Schließlich ließ sie sich 1994, Gipfel der Revolte, nackt sowohl für den amerikanischen »Playboy« als auch für die Tierschutzorganisation »People for the Ethical Treatment of Animals« fotografieren. Die Zeiten stürmischer Identitätssuche seien vorbei, resümiert Patti Davis in ihrem Aufsatz zum »Father's Day«, nun sei es »seine Liebe, die mir den Weg nach Hause zeigt«.

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