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Peter Vogel

aus DER SPIEGEL 40/1960

Peter Vogel, 23, Jung-Filmschauspieler und Möchtegern-Dirigent, versuchte während der jetzigen Berliner Festwochen seinen in heimischen Gemächern mit Vorrang geübten Zeitvertreib, Tonaufnahmen klassischer Musik vor dem Grammophon mitzudirigieren, in einen öffentlichen Konzertsaal zu verlegen. Zu diesem Zweck engagierte er mit eigenen Mitteln das 70 Mann stärke Orchester des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes (DAS) und ließ per

Plakat und Werbephoto die öffentlichkeit wissen, daß er (Vogel) im Konzertsaal der Hochschule für Musik »Sinfonische Meisterwerke von Mozart, Boccherini, Haydn und Tschaikowsky« zu dirigieren gedenke. Erst bei der Probe, die in völligem Durcheinander endete, erfuhr das DAS-Orchester, daß es an einen Dilettanten geraten war. »Dirigent« Vogel verließ, ohne sich zu entschuldigen, das Podium.

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