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NEU IN DEUTSCHLAND Piero Calamandrei: »Lob der Richter«.

aus DER SPIEGEL 50/1956

Der vor einigen Wochen verstorbene Autor, bis dahin Rechtsanwalt und Lehrer für Zivilprozeßrecht an der Universität von Florenz, gibt eine für Laien bestimmte und für Fachleute interessante Analyse der Berufsschicht, die um die Auslegung und Anwendung des geltenden Rechts vor Gericht miteinander streitet: der Richter und der Advokaten. Als Idealbild sieht Calamandrei den Anwalt im permanenten Zustand der feurigen Jugend eines gerechten Mannes, den Richter im Zustand des gestillten Alters. Er beschreibt aber auch, aus welchen menschlichen, politischen, sachlichen Gründen manches Recht am Richter - von denen nach seiner Ansicht einige während der Verhandlung hinter dunklen Brillen schlafen -, manches Recht an der »forensischen Eloquenz« der Anwälte scheitert. Der Autor trägt seine Thesen und Ratschläge als Anekdoten vor oder erläutert sie durch Anekdoten aus seiner Praxis. (R. Piper Verlag, München. 256 Seiten. 13,80 Mark.)

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