Pierre Gallois,
79, französischer General im Ruhestand und früherer Atomkriegsstratege, huldigt der schönen Kunst der Augenwischerei. Der auch »Vater der französischen Abschreckung« (Figaro-Magazine) genannte Pensionär greift, wann immer er kann, zu Pinsel und Palette. Nicht kleine Aquarelle wie Prince Charles oder Ölbilder wie einst Winston Churchill pinselt der Franzose, ganze Hauswände sind der liebste Malgrund des Soldaten. Die aber färbt er mit Gegenständen und Lebewesen so ein, daß sie dem Auge als Wirklichkeit erscheinen (Foto). Dieses Trompe-l'oeil genannte illusionistische Kunst-Handwerk, glaubt der alte Nato-Stratege zu wissen, sei »ebensoalt wie die Kriegskunst«, von der er schließlich auch etwas verstünde.