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Drogen Praktische Hinweise

aus DER SPIEGEL 29/1994

Nach dem Streit um die rheinland-pfälzische Aids-Aufklärungsschrift »Let's talk about sex« hat nun eine Drogenbroschüre der Stadt Frankfurt einen politischen Eklat ausgelöst. Weil das von der Gesundheitsdezernentin Margarethe Nimsch (Bündnis 90/Grüne) und Frankfurter Diskotheken herausgegebene Informationsheft neben Warnungen auch praktische Hinweise enthält, wie sich Gesundheitsgefahren beim Konsum sogenannter Partydrogen wie Speed, Ecstasy, LSD und Kokain verringern lassen, empörten sich vor allem CDU-Politiker über die »Anleitung zum Drogengebrauch«. Nimsch verteidigte die Broschüre zwar, dennoch wird die Schrift vorerst nicht in Schulen und Diskotheken verteilt. Nachdem auch Frankfurts Oberbürgermeister Andreas von Schoeler (SPD) und die Polizei Bedenken erhoben hatten, zog Nimsch die Broschüre vergangene Woche zurück; sie soll nun überarbeitet werden. Auch die rheinland-pfälzische Aids-Schrift, die offen Sexualpraktiken schildert, wird vor einer Neuauflage umgeschrieben.

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