Extremisten Radikaler Wessi-Jargon
Der Anschlag auf das Gedenkkreuz zu Ehren des DDR-Flüchtlings Peter Fechter, der 1962 in Berlin von ostdeutschen Grenzsoldaten erschossen worden war, geht vermutlich auf das Konto von West-Berliner Linksextremisten.
Manfred Kittlaus, Leiter einer polizeilichen Sonderermittlungsgruppe in Berlin, bestätigte, daß »in dieser Richtung ermittelt« werde. Unbekannte Täter hatten in der Nacht zum 10. August das Fechter-Holzkreuz abgesägt und einen NVA-Stahlhelm am Tatort zurückgelassen. Anschließend hatte eine »Brigade Rosa Luxemburg der Neuen Volksarmee der DDR« sich zu dem Anschlag bekannt und erklärt, es sei nicht hinnehmbar, »daß unsere Identität als DDR-Bürger vernichtet« werde. Kittlaus aber hält es »aufgrund des linksradikalen Wessi-Jargons«, der den Gesamttext durchzieht, für »äußerst unwahrscheinlich«, daß hinter dem Anschlag tatsächlich Ostdeutsche stecken.