Hausmitteilung Rating-Agenturen / »Dein SPIEGEL« / Extremsport

Schmitz, Soros, Schulz
Foto: PETER LUEDERS / Der SpiegelDie Männer, die mit ihren Entscheidungen Börsenbeben auslösen können, ein Land zum Ramsch-Kandidaten erklären und das Leben von Millionen Menschen verändern, erledigen ihren Job mit erstaunlich wenig Emotion. Das erfuhr SPIEGEL-Redakteur Thomas Schulz, 38, als er gemeinsam mit Michaela Schießl, 49, und Christoph Schult, 39, denjenigen nachspürte, die in den Rating-Agenturen für die Bewertungen ganzer Staaten zuständig sind. »Wenn in Griechenland die Menschen um ihre Existenz fürchten, lässt das in den Agenturen niemand an sich ran«, sagt Schulz. Für die Notenvergabe mag ein kaltes Herz ja unabdingbar sein. Notwendig sind aber auch klare Regeln, wann ein Staat welche Kreditwürdigkeit zugesprochen bekommt - und die fehlen, so das Fazit der SPIEGEL-Leute. Über die Macht der Rating-Agenturen sprachen Schulz und SPIEGEL-Redakteur Gregor Peter Schmitz, 36, vergangene Woche auch mit George Soros, 81, dem Altmeister der Börsenspekulanten, den sie in seinem Sommerhaus in Southampton bei New York besuchten. Er selbst höre nicht auf die Meinungen der Agenturen, sagte Soros: »Aber andere Investoren tun es, weil sie müssen.« Der Ausweg aus der Krise, meint Soros, müsse ohnehin woanders gefunden werden: in Angela Merkels Kanzleramt in Berlin (Seiten 64, 70 ).
Etwa 500-mal im Jahr trifft Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon, 67, mit Staatslenkern und Regierungsmitgliedern aus aller Welt zusammen, gut 700-mal hat er die Mächtigen der Welt am Telefon. Kein Wunder, dass Interviewanfragen von Journalisten - unter Hinweis auf den vollen Terminkalender - meist höflich abgelehnt werden. Für »Dein SPIEGEL«, das Nachrichten-Magazin für Kinder, nahm sich Ban jedoch Zeit: Den Kinderreportern Jan und Helene, beide zwölf Jahre alt, erklärte er in seinem New Yorker Büro, was die Uno gegen Krieg und Hunger unternimmt, wo die Grenzen seiner Macht liegen und ob er tatsächlich alle Staatschefs der Erde auseinanderhalten kann. In der Titelgeschichte zeigt »Dein SPIEGEL«, wie auch Kinder dazu beitragen können, die Welt ein bisschen besser zu machen. »Dein SPIEGEL« erscheint an diesem Dienstag.
Die X Games in Los Angeles sind das Sportereignis für Leute, denen die Olympischen Spiele zu altbacken vorkommen: Hier zeigen Skater, Motocross-Fahrer und BMX-Artisten ihre waghalsigen Sprünge. SPIEGEL-Redakteur Lukas Eberle, 29, sah beeindruckende Tricks - und mindestens ebenso spektakuläre Stürze. Das amerikanische Publikum feierte beide: die Sieger genauso wie die schmerzhaft Gescheiterten. Ein BMX-Fahrer wurde nach einem 15-Meter-Sturz mit gebrochenem Oberschenkel abtransportiert, noch von der Trage zeigte er den jubelnden Zuschauern die Siegerfaust. Per Twitter ließ der Verunglückte wissen: »Wenn ich zurückkomme, bin ich stärker denn je« (Seite 108 ).