Die Krise der Neuen Heimat bringt nun auch den SPD-Kanzlerkandidaten Rau und seine nordrhein-westfälische Landesregierung in Schwierigkeiten. Christoph Zöpel, NRW-Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr, hält seit April letzten Jahres ein Sondergutachten des Landesrechnungshofes unter Verschluß, in dem es um Hilfen der landeseigenen Wohnungsbauförderungsanstalt (WFA) in Höhe von 995 Millionen Mark für den gewerkschaftseigenen Konzern geht. Darin wird der WFA (Verwaltungsratsvorsitz: Zöpel; Finanzaufsicht: Finanzminister Diether Posser) vorgeworfen, sie habe beim Verkauf vieler Objekte ungerechtfertigt hohe Kredite und unerlaubte Konditionen gewährt. Außerdem habe sie bei zahlreichen Geschäften auf vorgeschriebene öffentliche Ausschreibung verzichtet und mit Geschäftspartnern zusammengearbeitet, deren fragwürdige Finanzpraktiken die WFA durchschauen konnte und über die Minister Zöpel informiert war.
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Artikel 8 / 82
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