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Beamte Reiseprivilegien verlängert

aus DER SPIEGEL 1/1994

In den Osten Deutschlands abgeordnete Richter, Beamte und Soldaten können sich über ein Weihnachtsgeschenk auf Kosten der Steuerzahler freuen. Per Verordnung verlängerte Bundesinnenminister Manfred Kanther (CDU) den Gesandten aus dem Westen noch rasch vor Ablauf des Jahres einige Reiseprivilegien. Danach können die Westler weitere zwei Jahre jedes Wochenende auf Kosten des Staates nach Hause reisen. Die Heimatabstecher, oft per Flugzeug, sollten eigentlich Ende dieses Jahres eingeschränkt werden. Danach sollten die üblichen Richtlinien gelten, nach denen der Staat bei Abordnungen grundsätzlich nur bis zu zwei Heimreisen pro Monat spendiert. Das Bundesinnenministerium begründet die Verlängerung mit dem »überdurchschnittlichen Arbeitseinsatz und den erschwerten Lebensumständen vor Ort«. Die zusätzlichen Heimreisen der etwa 35 000 abgeordneten Staatsdiener werden die Steuerzahler Millionenbeträge kosten.

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