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Briefe

REMINGTON-CUP
aus DER SPIEGEL 44/1956

REMINGTON-CUP

Wir sind uns einig, daß der »Remington -Cup« formal Kitsch ist ... Meine Sache als Mitglied des Hauptausschusses Kultur im Deutschen Handwerk und als Leiter des Deutschen Handwerksinstituts e.V. München (Forschungsstelle für handwerkliche Formentwicklung) ist es, innerhalb des Handwerks gegen solche Furchtbarkeiten Attacke zu reiten ...

Ich habe mir seinerzeit die Tonmodelle zum Remington-Cup im Atelier des Herrn Grass angesehen und bei der Gelegenheit von ihm erfahren, daß die Ideenskizzen nicht von ihm stammen, sondern ihm durch einen Mittelsmann der Firma Remington zur strikten Ausführung vorgelegt worden sind ... Ich weiß, daß Herr Grass (der sich übrigens der Kitschigkeit der ihm vorgelegten Entwürfe bewußt war, sich aber das Geld nicht entgehen lassen wollte) diesen Auftrag in seiner privaten Eigenschaft als Bildhauer und nicht in seiner Eigenschaft als Dozent an der Staatlichen Zeichenakademie in Hanau ausgeführt hat ...

Frankfurt HANS WERNER HEGEMANN

Dr. phil. habil.

Die Arbeit des Herrn Grass entspricht in keiner Weise den künstlerischen Anschauungen unseres Hauses, wofür gerade hinsichtlich der Neuentwicklung zeitgemäßer Ehrengaben viele Zeugnisse vorliegen ...

Hanau BERND OEHMICHEN

Direktor

der Staatl. Zeichenakademie

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