Neues Video Rezo prangert Korruption in der Politik an

Youtuber Rezo (Archivbild)
Foto: Henning Kaiser / dpaDer YouTuber Rezo hat am Samstagabend erneut ein »Zerstörungsvideo« veröffentlicht – dieses Mal zum Thema Korruption. »Wie easy Korruption in unserer Politik ist, hat mich hart schockiert«, sagte der YouTuber in dem rund 45 Minuten langen Clip. Im Fokus des Videos stehen erneut Abgeordnete der Union und ihre Parteispenden und Maskendeals. Es ist der dritte und letzte Teil einer Reihe von Videos, die Rezo vor der Bundestagswahl veröffentlicht und jeweils mit »Zerstörung« überschrieben hat.
Hier ist das finale Video. Es geht um Korruption.
— Rezo (@rezomusik) September 18, 2021
Und es ist nicht ohne Grund das längste Video in dieser Reihe…
Peace, ich bin raus.https://t.co/3CMNFfG68s pic.twitter.com/3TjZ5BMD7P
Beim Thema Parteispenden erzählt Rezo den Fall des Unternehmers August von Finck nach, der vor mehr als zehn Jahren der FDP 1,1 Millionen Euro und der CSU etwa 820.000 Euro spendete. Der Hoteleigentümer konnte sich kurze Zeit später über eine Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 7 Prozent für Hotelbetriebe freuen.
Rezo kritisiert auch die Transparenzregeln für Parteispenden, laut denen nur Überweisungen von mehr als 10.000 Euro offiziell angegeben werden müssen. Unternehmen könnten die Regelung leicht umgehen, indem sie mehrfach 9999 Euro spendeten. Darüber hinaus erzählt Rezo die Lobbyismusaffäre um Philipp Amthor (CDU) und die Firma Augustus Intelligence nach.
Außerdem kritisiert der YouTuber, dass Politiker nicht hinreichend ihre Nebenverdienste von der Arbeit als Abgeordnete trennen würden. Mehrmals erwähnt Rezo in dem Video den Namen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Unter anderem, weil Spahns Ministerium im Frühjahr 2020 67 Millionen FFP2-Masken zu überteuerten Preisen gekauft habe. Vermittelt hatte den Deal die Tochter des früheren CSU-Politikers Gerold Tandler, Andrea Tandler.
Zum Ende hin spricht der YouTuber über den Cum-ex-Skandal und die Rolle von Finanzminister Olaf Scholz (SPD). Dabei richtet er seine Worte direkt an den SPD-Kanzlerkandidaten: »Du bist in die beiden größten Finanzskandale der letzten Jahrzehnte tief drin verwickelt, sagst einfach: ›Ich erinnere mich an nichts‹, willst möglichst keine Dokumente veröffentlichen und könntest wahrscheinlich Bundeskanzler werden – na ja.«
Der YouTuber kritisiert, es fehle an Kontrollinstanzen, um Korruption, Lobbyarbeit und Finanzskandale in der Politik schärfer zu überprüfen: »Wir dürfen nicht einmal wissen, mit welchen großen Unternehmen sich die mächtigsten Politiker in diesem Land treffen und was die da besprechen.«
Gleichzeitig haben laut Rezo vor allem SPD und CDU in den vergangenen Jahren die Überwachung von Privatpersonen stark ausgebaut. Von der kommenden Bundesregierung fordert er ein Umdenken. Deshalb sei es notwendig, bei der kommenden Wahl abzustimmen: »Wer nicht wählt kann auch nicht erwarten, dass sich was ändert.«