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Ronald Reagan

aus DER SPIEGEL 12/1985

Im enormen Auf und Ab der Prozentpunkte und trotz fliegender Torte fiel es auf: Die Stars der Wahlnacht am vorletzten Sonntag trugen fast einheitlich Frau. Schnell war vom US-Import die Rede, doch das, was da händchenhaltend als Partnerlook gezeigt wurde, erinnerte nur schemenhaft an die Vorführungen von Nancy und Ronald Reagan (Photo r.). Während Monika Diepgen (Photo u.) den Auftritt sichtlich genoß, dozierte Ehemann Eberhard: »In einem Moment, wo persönlicher Erfolg und Mißerfolg so dicht beieinanderliegen und die Ereignisse eine Rückwirkung auf die gesamte Gestaltung des persönlichen Lebens haben, da gehört meine Frau einfach dazu.« Ingrid Apel (Photo o.), die wenig zu lachen hatte, sieht sich mit Ehemann Hans eher als Trendsetter: »In Berlin hat man uns gefragt, ob die anderen es uns nachmachen.« Ganz und gar ungeübt im öffentlichen Zusammenspiel gab sich der Sieger von der Saar. Es sei ihm lieber, so Oskar Lafontaine, seine Frau Margret (Photo l.) stünde neben ihm als in irgendeiner Ecke. Und so mußte es denn auch sein: Als sie ihm im Getümmel abhanden kam, war der zukünftige Ministerpräsident ("Wo ist meine Frau?") trotz laufender Kameras zu einem Statement erst bereit, als das jubelnde Volk seine ihm angetraute Margret wieder freigegeben hatte.

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