RUSSEN-TÜRKE
Zum ersten Mal entschuldigte sich ein Sowjet-Blatt für falsche Berichterstattung. Die Zeitung »Sowjetkaja Rossija« ("Sowjet-Rußland") vom 30. September -- Zensurnummer B 05122 -- hatte über die Enthüllung eines drei Meter hohen Denkmals zum 75. Geburtstag des In der Stalin-Ära verfemten Dichters Sergej Jessenin ("Persische Motive") berichtet, und dabei sowohl den genauen Moskauer Standort der Gedenkstätte als auch den Namen des Architekten angegeben. Einen Tag später gestand die »Sowjetkaja Rossija« den Lesern: Die späte Ehrung des (1925 durch Selbstmord geendeten) Poeten habe nicht stattgefunden. Der »Informations-Urheber« -- Name: W. Belenki -- »hat die Redaktion irregeführt«.