Rußlands neuester Weltraum-Beobachter
wechselte Ende Juli durch den Großen Belt von der Ostsee in den Atlantik. Die nach dem 1968 verunglückten ersten sowjetischen Raumfahrer benannte »Kosmonaut Juni Gagarin« -- 35 000 BRT, 200 Meter lang -- ist mit je zwei Parabol-Antennen von 10 und 25 Meter Durchmesser ausgerüstet. Das mutmaßlich erst in diesem Jahr fertiggestellte Schiff dient als Stützpunkt für Raumflüge (Beobachtung, Lenkung. Kommunikation) und der Erforschung oberster Atmosphären-Schichten. Abwehr-Experten unterstellen, daß ihm überdies erdnahe elektronisch -- nachrichtendienstliche Aufgaben obliegen. Ältere Beobachtungsschiffe sind die 22 000 BRT große »Akademik Sergei Koroljow« (Koroljow. 1966 gestorben. war Rußlands bedeutendster Konstrukteur von Trägerraketen und Raumflugkörpern) und die 17 500 BRT große »Kosmonaut Wladimir Komarow -- benannt nach dem 1967 bei der Bruchlandung des Raumschiffs »Sojus 1« umgekommenen zweimaligen Raumfahrer -- (mit einem Wachschiff der dänischen Flotte). Ihre Radaranlagen sind mit kugelförmigem, für Elektromagnetstrahlen durchlässigem Wetterschutz versehen. Offiziell firmieren die drei Erkundungsschiffe als Flotte der sowjetischen Akademie der Wissenschaften.