Särge für den Notstand
•
aus
DER SPIEGEL 31/1965
Särge für den Notstand offerierte der Hessische Ausschuß der Kampagne für Abrüstung in Oberursel Taunus bei einer Straßen-Aktion gegen die Notstandsgesetze. Die Propagandisten, die sich aus den Reihen der Ostermarschierer rekrutieren, verteilten schockierend gemeinte Vorschläge für ein »Bundessargbevorratungsgesetz«, mit dem alle Haushaltsvorstände verpflichtet werden sollen, genügend »Volkssärge« anzuschaffen, da die Überlebenschancen im Verteidigungsfall gering seien. Paragraph 6 des Gesetzes bestimmt: »Bei Luftwarnung beziehungsweise ABC-Alarm haben die Benutzungspflichtigen ihre Särge aufzusuchen und die Deckel zu schließen.«