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Samantha Kane,

aus DER SPIEGEL 47/1998

38, transsexuelle Verlegerin mit einer Vorliebe für Fußball, diente sich dem englischen Zweitligaclub Sheffield United als Mitglied des Direktoriums an. Es ist der zweite Versuch desselben Wesens, sich mit der Würde eines »Chief Executive« zu schmücken: Schon 1990 hatte sich der in Bagdad geborene Sam Hashimi, damals noch mit Brille und Saddam-Schnauzbart, als Retter des chronisch finanzschwachen Vereins aufgedrängt - bis aufflog, daß sein Mercedes geleast, das vornehme Büro stundenweise gemietet und die spendablen Scheich-Freunde nur eine Fata Morgana waren. Obwohl sie damals »ein anderer Mensch« gewesen sei, verloren die Versprechungen des für 120 000 Mark zur Frau umgewandelten Briten seither nicht an Kühnheit: Mit einem zu gründenden Pay-TV-Kanal will Kane vom Nahen bis zum Fernen Osten bei Abonnenten Geld für Sheffield United einsammeln. Und weil es »beim Fußball längst nicht mehr um das Gekicke« gehe, bot die Lady dem unbekannten Fußballclub »ein todsicheres Geschäft« an: »United könnte meine neue Persönlichkeit als Produkt vermarkten.«

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