Schlimme Abzocke
Nr. 4/2007, Regierung: Die Mitglieder des letzten DDR-Kabinetts sollen künftig Pensionen erhalten
Ich habe in der Zeit der Regierung de Maizière als Beauftragter der Treuhandanstalt einen DDR-Betrieb als Geschäftsführer mit einem monatlichen Gehalt von 5000 Mark geleitet. In den sechs Monaten von April 1990 an habe ich mir einen Rentenanspruch in Höhe von 20,72 Euro erarbeitet. Es gibt sicher sowohl im Westen wie auch im Osten Zehntausende, die davon nicht einmal die Hälfte bekommen. Müssen denn die Bürger erst wieder auf die Straße gehen, um auch diese Abzocke, die schlimmer ist als zu DDR-Zeiten, zu beenden?
BERLIN HANS FISCHER
Leitenden Mitgliedern eines Nachfolgesystems der SBZ eine Ministerrente zu gewähren spricht der aktuellen Rentenproblematik in Deutschland Hohn. Dieses Geld wäre sicher in einer Vielzahl anderer Bereiche sinnvoll anzulegen wie etwa zugunsten der Stasi-Opfer dieser Pseudo-Republik.
MONTE PEGO (SPANIEN) HEINRICH-GEORG SKULIKS
Während Tausende Opfer des Verbrecherregimes DDR noch immer auf eine angemessene Entschädigung für die ihnen in dieser Zeit zugefügten materiellen, geistigen und körperlichen Schäden warten, soll hier der Versuch unternommen werden, den damals beteiligten »Volksvertretern« durch eine »Stilllegungsprämie« einen ordentlichen Schluck aus der »Versorgungspulle« zukommen zu lassen - immer nach dem Motto: Eine Hand wäscht die andere. Sie funktionieren offenbar immer noch oder schon wieder, die alten und neuen Seilschaften im Osten unserer Republik.
GRAAL-MÜRITZ (MECKL.-VORP.)
GÜNTER LOCH-REINTS