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»Schlittelhosen« mit Kufen

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aus DER SPIEGEL 6/1987

Außer »Blitzkrieg« und »Kindergarten« lernen Amerikaner jetzt auch noch das Fremdwort »Schlittelhose": Den Schweizer Originalbegriff »Sports Illustrated« in einem Bericht über ein Produkt, das schweizerische und deutsche Kinder schon erprobt haben und das nun in den USA beliebt wird - bei Erwachsenen. Die Idee dazu hatte Werner Vogel, Chef einer Schweizer Entwicklungs- und Vertriebsfirma auf dem Freizeitsektor, als er Kinder auf dem blanken Hosenboden, auf Schulranzen oder Plastiktüten verschneite und vereiste Hänge hinunterrodeln sah. Die von Vogel erfundene, patentierte und erfolgreich vermarktete Rutschhose besteht aus wasserdichtem und reißfestem PVC-beschichteten Baumwollgewebe, dem zusätzlich in der Gesäßgegend ein mit sechs Führungskufen versehenes »Rutschteil« aus Kunststoff ("kältebeständig bis 30 Grad minus") angeschweißt ist; damit kann man beim »Schlitteln«, die Beine in die Höh', sogar lenken. Die schweizerischen Rodelhosen, für den weltweiten Vertrieb auch »Bobshorts« genannt, werden in Deutschland hauptsächlich von Versandhäusern und bislang nur in Kindergrößen angeboten (Preis: um 29 Mark). Die amerikanischen Importeure ("In Europa sind die Erwachsenen eben noch verklemmter als bei uns") verlangten und erhielten von den Schweizern eine dritte Konfektionsgröße - in der Bundweite verstellbar.

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