Mit ungewöhnlichen Mitteln begleitete die konservative »Frankfurter Allgemeine Zeitung« den Druckerstreik. In Zeitungsanzeigen, Flugblättern und großflächigen Plakatanschlägen an Litfaßsäulen und Werbewänden (Titel: »Mit Gewalt") warf die Zeitung letzte Woche der IG Druck und Papier vor, sie unterdrücke mit »menschenverachtender Gewalt« das »freie Wort« und damit »die Freiheit« und zerstöre »unsere verfassungsmäßige Ordnung«. In Kommentaren hatte die »Frankfurter Allgemeine« zuvor den Druckerstreik sogar mit der Pressezensur in den Jahren des Nationalsozialismus gleichgesetzt. »Wir haben die Zeit nicht vergessen, in der unabhängige Zeitungen unterdrückt wurden. Und wir haben die schrecklichen Folgen dieser Unterdrückung nicht vergessen.«
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Artikel 5 / 69
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