SCHWARZPULVER
(Nr. 20/68. Astronaut Jehova)
Es ist eine Schande für den SPIEGEL, daß er sich mit der Veröffentlichung über eine Verfälschung der Bibel befassen muß, denn etwas anderes ist die Buchbesprechung »Astronaut Jehova« nicht. Wenn Herr Däniken schon so genau im Altertum geforscht hat, dann sollte ihm zumindest aufgefallen sein, daß schon die Bezeichnung des Buches (Jehova) falsch ist.
Peckelsheim (Nrdrh.-Westf.)
GÜNTER MUNDUS
Mit Vergnügen sehe ich die »Kleinen grünen« Männer im Orionnebel über ihrer Doktorarbeit schwitzen. Thema Exzesse wilder Intelligenzformen Hoffentlich kam keine Rede unseres Vorsitzenden Henry per Funkbarke ins All -- Man stelle sich die Frustration unserer Evolutionsbeschleuniger vor
Dörningheim (Hesen) KURT RÖMER
Keine Gegensprechanlage, wie Däniken vermutet, war die Bundeslade. sondern ein Schwarzpulverdepot. Schwarzpulver, das Araber und Chinesen längst vor Berthold Schwarz erfunden hatten.
Diese Annahme entspricht nicht nur der jüdischen Eigenart, Religion und Politik gleichzusetzen, und legt ein beredtes Zeugnis für die Schlauheit der Juden ab, sondern findet auch ihre Bestätigung in dem Bericht der Zerstörung von Jericho, Josua 6. Denn nicht die Trompeten brachten die Mauern Jerichos zum Einsturz, sondern das in die Mauern praktizierte Schwarzpulver, während die Bundeslade sechs (!) Tage lang um die Mauern herumgetragen wurde und nachdem am siebten Tage die um die Stadt verteilten Bläser das Zeichen zur Sprengung gaben.
Linz (Donau) DR. F. GREINERT
Zur Steinzeichnung von Palenque folgendes:
Die Grabplatte (3,81 Meter auf 2,20 Meter) wurde 1951 von Alberto Ritz Lhuillier gehoben, der auch als ihr Entdecker gilt, obschon sie bereits früher erwähnt wird. Nach der Maya-Archäologie muß die Platte nicht als Längsbild -- wie ich es tue -- sondern als Hochbild angesehen werden, dann ergeben sich bewährte Erklärungen für einzelne Details. (Mein »Rasterpedale« beispielsweise ist die »Mondhieroglyphe«.)
Doch genau daran krankt unsere Erkenntnis. Man lebt im Wahn, wenn etwas auf etwas anderes folge, sei es unverrückbar »erwiesen«. Dabei ist ein 30jähriger Irrtum ohne weiteres möglich (es wäre nicht der erste), denn bislang boten sich einfach keine neuen Lösungen an, und die
alten schienen logisch. Doch schließlich ging mit der Konfrontation eines neuen Weltbildes an jeder Kultur etwas verloren. Was neu erkannt wird, ist weit wichtiger.
Davos (Schweiz) ERICH VON DÄNIKEN
Zugegeben, daß Herr von Däniken seine Phantasie stark strapaziert hat. Sie haben es jedenfalls nicht getan, als Sie die wichtigsten Resultate seiner Recherchen einfach ignoriert haben, und dadurch dem ganzen Bericht bewußt oder unbewußt einen Stich ins Lächerliche gegeben haben. So vermißt man den Hinweis, daß auf den erwähnten Karten des Piri Reis Inseln verzeichnet waren, die wohl vor 10 000 Jahren existierten, aber bereits lange vor unserer historischen Zeitrechnung im Meere verschwanden. Da von der Existenz dieser überfluteten Inseln wohl kaum mehr als eine Handvoll Fachleute auf der Welt Kenntnis haben dürfte, scheidet eine Fälschung mit ziemlicher Sicherheit aus. Auch die Überlieferung von der prähistorischen in die historische Zeit durch mündliche Weitergabe scheidet wegen der Genauigkeit der geographischen Angaben wohl aus.
Zugegeben, daß Dänikens Forschungsergebnisse alle in das Korsett seiner Hypothese gequetscht wurden, aber es dürfte sein Verdienst sein, uns durch seine Arbeit vielleicht auf ein Forschungsgebiet hingewiesen zu haben. daß uns Erkenntnisse offenbaren kann. die wir überhaupt noch nicht einmal erahnen.
Wenn es ein Buch gibt, daß es verdient gelesen zu werden, so dieses.
Berlin WOLFGANG HACKERT