Schweizer lassen sich gern zählen
Wie ungebrochen das Vertrauen der Schweizer zu ihren Behörden ist, zeigt das Ergebnis eines ersten Probelaufs der für 1990 geplanten Volkszählung. Von 2644 befragten Haushalten mit 5945 Personen füllten - zur Überraschung der Statistiker - 94,5 Prozent die provisorischen Fragebögen aus. Obwohl erstmals verschließbare Umschläge verteilt wurden, machten zwei Drittel der Befragten keinen Gebrauch von dieser datenschützenden Neuerung und übergaben ihre Fragebögen offen. So brav die Bürger auch mitmachten, so schwierig war es, sie überhaupt zu erreichen. Sie waren, so die Erfahrung der Volkszähler, nur »selten zu Hause« oder hielten die Eingänge zu ihren Häusern »aus Sicherheitsgründen verschlossen«.