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MODERNES LEBEN Schwimmende Herbergen

aus DER SPIEGEL 44/1991

Fünfstöckige Hotels, einer Pyramide mit gekappter Spitze ähnlich, sollen demnächst als autarke Herbergen auf Flüssen und vor tropischen Küsten dümpeln - nach einer Planung des Darmstädter Architekten Gerhard Heid. Seine Marotels, so der Plan, schwimmen auf quadratischen Pontons (Seitenlänge 50 Meter), haben eine eigene Wasser- und Stromversorgung und können bei Bedarf durch das Ankoppeln weiterer Einheiten beliebig erweitert werden. Vor allem eröffnen sie den Besitzern neue Perspektiven: Hat sich ein Hotelier bei der Auswahl eines Standortes verkalkuliert oder ist sein Objekt nicht mehr rentabel, nimmt ein Schlepper die Bettenburg an den Haken und zieht sie an einen günstigeren Platz. Auch Grundstückskosten für die jeweils 160 Doppelzimmer umfassenden Einheiten entfallen, nur Liegegebühren wären zu entrichten. Die Frankfurter Marktanalyse-Firma Dr. Eberhard Gugg & Partner prophezeit den Marotels vor allem in den neuen Bundesländern eine sonnige Zukunft. Erfinder Heid verhandelt zur Zeit über ein Pilotprojekt bei Rostock.

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