NEU IN DEUTSCHLAND Sergiusz Piasecki: »Der Geliebte der großen Bärin«.
Der Schmuggler und Zuchthäusler Piasecki beschreibt seine Abenteuer im polnisch-sowjetischen Grenzland. Der autobiographische Roman ist voll naiver Poesie, trotz der ungelenken Sprache und der sachkundig geschilderten Gewaltverbrechen. So wird etwa der Raubüberfall einer maskierten, bewaffneten Schmugglergruppe auf eine andere, wie ihn Piasecki darstellt, zur befreienden, gerechten Männertat. In der Sicht dieses aufrichtig asozialen Autors gewinnen auch blutige Wodka-Gelage und die Liebe käuflicher Dorfmädchen den Schmelz von Unschuld und Natur. (Verlag Kiepenheuer, Witsch & Co., Köln. 414 Seiten. 16,80 Mark)