SEX-BOOM
(Nr. 23/1967, Art Club)
Gönnt denn der SPIEGEL »gleichgesinnten, freidenkenden und toleranten Menschen« kein Dorado für anspruchsvolles Dolce Vita? Sicher wird sich jetzt ein weniger »gleichgesinnter, freidenkender und toleranter« Staatsanwalt finden und die Freizeit-Holding »Eurocenter Art Club Trust« wieder eliminieren, noch ehe die Sexboom-Lobbyisten Becker und Hanfland so richtig zur »Befriedigung aller leiblichen Genüsse« blasen konnten.
Köln ERNESTINE GOLDBERG
Durch Ihren Artikel bin ich erst darauf aufmerksam geworden, an welche Art von Unternehmen ich beinahe mein Hotel Schloß Geldern verpachtet hätte. Der Pachtvertrag ist aber noch nicht unterschrieben. Aus dem mir übersandten Prospekt konnte ich ja nicht ersehen, um welche Art von Gesellschaft es sich bei dem Art Club handelt, sondern ich war der Meinung, es mit einem Tourist-Unternehmen zu tun zu haben. Erst durch die diversen Annoncen in der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« und in der »Welt am Sonntags« hat auch mein Anwalt Bedenken geäußert. Nach Erscheinen dieser Anzeige in den verschiedenen Zeitungen des Bundesgebietes ist es weder mir noch meinem Rechtsanwalt gelungen, mit den Herren Meyer-Hanfland und Götting in Verbindung zu treten, da die Herren immer unterwegs waren und auch das Büro in Düsseldorf nie über den Verbleib der Herren Bescheid wußte.
Ich habe selbstverständlich den Herren erklärt, daß ein Vertragsabschluß unter den gegebenen Umständen nicht in Frage kommt.
Garmisch-Partenkirchen HANNS KILIAN
Respekt vor dem SPIEGEL! Daß Ihr Artikel eine so durchschlagende Wirkung hatte und meine eigenen Werbebemühungen für den Art Club noch übertraf, ließ mich fast neidisch werden.
Düsseldorf ALFRED P. BECKER
